Neuer Zündstoff im Fall Calipari

publiziert: Montag, 2. Mai 2005 / 16:59 Uhr

Rom - Neuer Zündstoff in der Kontroverse um die Tötung des italienischen Geheimagenten Nicola Calipari durch US-Soldaten: Zensierte Passagen im US-Bericht räumen offenbar Kommunikationsprobleme zwischen den US-Einsatzkräften im Irak ein.

Nicola Calipari hat Giuliana Sgrena das Leben gerettet.
Nicola Calipari hat Giuliana Sgrena das Leben gerettet.
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Das geht aus dem vollständigen Bericht hervor, den die italienische Zeitung La Repubblica in ihrer Online-Ausgabe veröffentlichte. In der Internet-Version des Berichts hatten Experten die geschwärzten Passagen offenbar lesbar machen können.

Ein US-Offizier gab demnach am fraglichen Abend Anfang März Probleme mit einer Telefonverbindung über das Internet an. Der Verbindungsoffizier habe den Einheiten deshalb keine aktualisierten Einzelheiten über die Fahrt des früheren US-Botschafters John Negroponte zum Bagdader Flughafen übermitteln können, geht aus den geschwärzten Passagen hervor. Der Mann habe jedoch auch nicht versucht, die anderen Einheiten per Funk zu erreichen.

Besonders angespannt

Der heutige Nationale Geheimdienstdirektor der USA sollte an dem Abend dieselbe Strasse benutzen wie der Konvoi mit der freigelassenen italienischen Geisel Giuliana Sgrena und Geheimdienstagent Calipari. Die US-Truppen waren daher besonders angespannt.

Am Samstag hatte die US-Armee ein 42-seitiges Papier veröffentlicht, das jede Verantwortung von US-Soldaten für den Tod Caliparis ausschloss. Die italienische Regierung will heute Abend einen eigenen Untersuchungsbericht vorlegen.

Verteidigungsminister Antonio Martino zeigte sich zuversichtlich, dass Rom und Washington die Meinungsverschiedenheiten überbrücken werden. Der Fall wird die guten Beziehungen zwischen uns und den USA nicht belasten. Unsere Verbindungen zu den USA sind vital und stark, sagte Martino.

(sl/sda)

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