Die neu gegründete Projektentwicklungsgesellschaft ZürichForum AG hat zu einem internationalen Architekturwettbewerb je fünf nationale und internationale Büros eingeladen. Das Siegerprojekt soll im November erkoren werden. Geplant ist die Realisierung des Kongresszentrums bis im Jahr 2010.

Gebaut werden soll es von Privaten und Stadt gemeinsam. Für die Stadt rechnet der Zürcher Finanzvorstand Martin Vollenwyder mit Kosten von 110 bis 120 Mio. Franken. Dies sei etwa soviel, wie für den Ausbau des Letzigrund-Stadions nötig sei. Eine Volksabstimmung ist laut Hochbauvorsteherin Kathrin Martelli im Herbst 2006 vorgesehen.

Hohe Bedeutung

Die Bedeutung des Projektes für Zürich könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagte Stadtpräsident Elmar Ledergerber vor den Medien in Zürich. Es werde mit einer direkten und indirekten Wertschöpfung von 270 Mio. Franken pro Jahr gerechnet. Auch für den Tourismus sei das Zentrum wichtig: Es bringe 60 000 zusätzliche Logiernächte.

Der Standort direkt am See und mitten in der Innenstadt sei optimal für das neue Zentrum, das auch internationale Kongresse nach Zürich bringen soll. Integriert wird auch ein 4-Stern-Hotel mit 250 bis 300 Zimmern und ein Parkhaus mit 290 Plätzen.

Platz für 2800 Personen

Die Nutzfläche des aus dem Jahr 1939 stammenden Kongresshauses beträgt 15 000 Quadratmeter, jene des neuen Kongresszentrums soll etwa die Hälfte mehr betragen. Der grosse Saal soll wie bisher Platz für 2800 Personen bieten.

Die Gesamtnutzfläche für Gastronomie und Kultur soll etwa 10 000 Quadratmeter betragen. Geplant sind jährlich 850 Veranstaltungen mit rund 200 000 Besucherinnen und Besuchern.

(bert/sda)