Raumfahrt

Neues «Superauge» für Nachfolger des Weltraumteleskops «Hubble»

publiziert: Freitag, 6. Sep 2013 / 16:40 Uhr / aktualisiert: Freitag, 6. Sep 2013 / 19:02 Uhr
Das Spektrometer ist ein technisches Wunderwerk. (Symbolbild)
Das Spektrometer ist ein technisches Wunderwerk. (Symbolbild)

Taufkirchen - Antworten auf Fragen zu bekommen, die heute noch gar nicht gestellt sind - das erhofft sich das Raumfahrtunternehmen Astrium von seinem neuen «Superauge» für den «Hubble»-Nachfolger «James Webb». Das Spektrometer ist ein technisches Wunderwerk.

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Es ist etwa so gross wie eine Telefonzelle und sieht eher unscheinbar aus: das neue «Superauge» für den Nachfolger des Weltraumteleskops «Hubble». «NIRSpec» (Near Infrared Spectrograph) - so heisst das Wunderwerk der Weltraumtechnik - soll noch tiefer ins All schauen und Bilder von weit entfernten Himmelskörpern liefern.

Das vom Raumfahrtunternehmen Astrium entwickelte 230 Kilo schwere Spektrometer registriert und analysiert schwächste Strahlung der ersten Galaxien, die sich im Universum bildeten. Am Freitag wurde das 160 Millionen Euro teure Superauge vor dem Transport zur NASA im deutschen Taufkirchen bei München vorgestellt.

«NIRSPec» kann bis zu 100 Himmelskörper wie Galaxien oder Sterne gleichzeitig erfassen. Astrium-Chef Eric Béranger nannte es bei der Übergabe an die europäische Weltraumorganisation ESA eine besondere Herausforderung, das Spektrometer unter Normalbedingungen für den Betrieb in der Schwerelosigkeit und bei minus 235 Grad Celsius zu bauen.

«Heute sehen wir unser Baby», sagte Béranger zu NASA-Vertreter Eric Smith, der für das neue Weltraumteleskop «James Webb» zuständig ist. Die ESA ist neben der NASA und der kanadischen Raumfahrtagentur CSA einer der drei Projektpartner.

In fünf Jahren im All

Das Spektrometer ist eines von vier wissenschaftlichen Instrumenten im Teleskop. «NIRSpec» soll bis zu zehn Jahre im Weltall funktionieren, wie es bei der Präsentation hiess. 70 Mitarbeiter waren an Entwicklung und Bau beteiligt. Von der Planung bis zur Fertigstellung vergingen neun Jahre.

Erst in fünf Jahren soll das neue Weltraumteleskop ins All gebracht werden. Doch schon am Freitag gab sich Astrium-Chef Béranger zuversichtlich, von «NIRSpec» «Antworten auf Fragen zu bekommen, die heute noch gar nicht gestellt werden».

Das «James Webb Space Telescope» («JWST») - benannt nach einem früheren NASA-Direktor - soll weiter als jedes andere Teleskop in die Vergangenheit zurückblicken und dabei jene dunklen Zeiten nach dem Urknall aufhellen, als es noch keine Sterne und Galaxien gab. 2018 soll das JWST ins All gebracht werden.

 

(tafi/sda)

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