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«Staatsfeind Nummer 1»
Neues Video von «El Chapos» Flucht
publiziert: Mittwoch, 15. Jul 2015 / 09:57 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 15. Jul 2015 / 13:30 Uhr
Mexiko-Stadt - Bevor er durch einen Tunnel in die Freiheit spazierte, zog sich der Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán noch andere Schuhe an. Aufnahmen zeigen die letzten Minuten vor seinem Ausbruch. Eine US-Organisation erklärte Guzmán erneut zum Staatsfeind Nummer 1.
Die Organisation Chicago Crime Commission (CCC) hatte «El Chapo» bereits 2013 als Staatsfeind Nummer 1 bezeichnet. Vor «El Chapo» war nur der legendäre US-Gangster Al Capone in den 1930er Jahren auf diese Weise deklariert worden.
«Guzmáns Sinaloa-Kartell ist der wichtigste Drogenlieferant in Chicago. Seine Leute importieren grosse Mengen Rauschgift in die Region und schicken Millionen Dollar an Drogengeldern zurück nach Mexiko», sagte Kommissionspräsident J.R. Davis am Dienstag.
Tote Winkel
Wenige Tage nach der Flucht des mexikanischen Drogenbosses aus einem Hochsicherheitsgefängnis veröffentlichten die Behörden die Aufnahmen der Überwachungskameras. Darauf ist zu sehen, wie der frühere Chef des Sinaloa-Kartells in den letzten Minuten vor seinem Ausbruch in der Zelle umhergeht, sich auf das Bett setzt und die Schuhe wechselt. Dann verschwindet «El Chapo» im Waschbereich.
Der nationale Sicherheitsbeauftragte Monte Alejandro Rubido ergänzte am Dienstagabend (Ortszeit) zu den Videoaufnahmen: «Die Toilette und die Dusche liegen im toten Winkel der Kameras. Damit soll die Privatsphäre der Häftlinge gewahrt werden.» Unter der Dusche endete der rund 1,5 Kilometer lange Tunnel, durch den Guzmán am Samstag geflohen war.
«El Chapo» habe vor seiner Flucht kein auffälliges Verhalten gezeigt, sagte Rubido. Als er nicht mehr aus dem Waschbereich zurückkehrte, sei Alarm ausgelöst worden.
Die nationale Sicherheitskommission zeigte auch Videoaufnahmen von dem unterirdischen Gang, durch den Guzmán geflohen war. Der Tunnel ist etwa 1,70 hoch, bis zu 80 Zentimeter breit und verfügt über elektrisches Licht sowie ein Belüftungssystem. Zudem war ein auf Schienen montiertes Motorrad zu sehen, mit dem offenbar das Erdreich aus dem Tunnel abtransportiert wurde.
Klar ist, dass Guzmán Helfer innerhalb und ausserhalb des Gefängnisses hatte. Wie ein solch aufwendiger Bau unbemerkt bleiben konnte, ist weiter ein Rätsel.
Grossfahndung eingeleitet
Direkt nach dem Alarm sei in der Umgebung des Gefängnisses im Bundesstaat México im Zentrum des Landes eine Grossfahndung nach dem flüchtigen Drogenboss eingeleitet worden, sagte Rubido. Alle Sicherheitskräfte bemühten sich um die erneute Festnahme von Guzmán.
Es war bereits die zweite Flucht von «El Chapo» aus einem Hochsicherheitsgefängnis. In einem Wäschewagen war er 2001 aus einer anderen Haftanstalt getürmt. Der Kartellchef gilt als einer der mächtigsten Verbrecher weltweit.
Sein Sinaloa-Kartell soll allein mit dem Drogenhandel jährlich Milliarden US-Dollar umsetzen. Ausserdem ist es in Produktpiraterie, Menschenhandel und Erpressung von Schutzgeld verwickelt.
Guzmán werden in Mexiko und den Vereinigten Staaten unter anderem Drogenhandel und organisierte Kriminalität vorgeworfen. Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft setzte ein Kopfgeld in Höhe von 60 Millionen Pesos (etwa 3,6 Millionen Franken) auf ihn aus.
«Guzmáns Sinaloa-Kartell ist der wichtigste Drogenlieferant in Chicago. Seine Leute importieren grosse Mengen Rauschgift in die Region und schicken Millionen Dollar an Drogengeldern zurück nach Mexiko», sagte Kommissionspräsident J.R. Davis am Dienstag.
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Wenige Tage nach der Flucht des mexikanischen Drogenbosses aus einem Hochsicherheitsgefängnis veröffentlichten die Behörden die Aufnahmen der Überwachungskameras. Darauf ist zu sehen, wie der frühere Chef des Sinaloa-Kartells in den letzten Minuten vor seinem Ausbruch in der Zelle umhergeht, sich auf das Bett setzt und die Schuhe wechselt. Dann verschwindet «El Chapo» im Waschbereich.
Der nationale Sicherheitsbeauftragte Monte Alejandro Rubido ergänzte am Dienstagabend (Ortszeit) zu den Videoaufnahmen: «Die Toilette und die Dusche liegen im toten Winkel der Kameras. Damit soll die Privatsphäre der Häftlinge gewahrt werden.» Unter der Dusche endete der rund 1,5 Kilometer lange Tunnel, durch den Guzmán am Samstag geflohen war.
«El Chapo» habe vor seiner Flucht kein auffälliges Verhalten gezeigt, sagte Rubido. Als er nicht mehr aus dem Waschbereich zurückkehrte, sei Alarm ausgelöst worden.
Die nationale Sicherheitskommission zeigte auch Videoaufnahmen von dem unterirdischen Gang, durch den Guzmán geflohen war. Der Tunnel ist etwa 1,70 hoch, bis zu 80 Zentimeter breit und verfügt über elektrisches Licht sowie ein Belüftungssystem. Zudem war ein auf Schienen montiertes Motorrad zu sehen, mit dem offenbar das Erdreich aus dem Tunnel abtransportiert wurde.
Klar ist, dass Guzmán Helfer innerhalb und ausserhalb des Gefängnisses hatte. Wie ein solch aufwendiger Bau unbemerkt bleiben konnte, ist weiter ein Rätsel.
Grossfahndung eingeleitet
Direkt nach dem Alarm sei in der Umgebung des Gefängnisses im Bundesstaat México im Zentrum des Landes eine Grossfahndung nach dem flüchtigen Drogenboss eingeleitet worden, sagte Rubido. Alle Sicherheitskräfte bemühten sich um die erneute Festnahme von Guzmán.
Es war bereits die zweite Flucht von «El Chapo» aus einem Hochsicherheitsgefängnis. In einem Wäschewagen war er 2001 aus einer anderen Haftanstalt getürmt. Der Kartellchef gilt als einer der mächtigsten Verbrecher weltweit.
Sein Sinaloa-Kartell soll allein mit dem Drogenhandel jährlich Milliarden US-Dollar umsetzen. Ausserdem ist es in Produktpiraterie, Menschenhandel und Erpressung von Schutzgeld verwickelt.
Guzmán werden in Mexiko und den Vereinigten Staaten unter anderem Drogenhandel und organisierte Kriminalität vorgeworfen. Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft setzte ein Kopfgeld in Höhe von 60 Millionen Pesos (etwa 3,6 Millionen Franken) auf ihn aus.
(bert/sda)
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