Grosser Andrang

New Yorker Galerie zeigt Entwürfe für «Ground zero»

publiziert: Montag, 28. Jan 2002 / 21:00 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Jan 2002 / 21:18 Uhr

New York - Die New Yorker Gallery Max Protetch ist überfüllt mit New Yorkern und Touristen. Seit kurzem ist hier die Ausstellung «A new World Trade Center» zu sehen mit Entwürfen zur Bebauung von «Ground zero».

Dieser Entwurf von Hariri & Hariri ist nur einer von mehr als 50 Vorschlägen von Architekten aus der ganzen Welt.
Dieser Entwurf von Hariri & Hariri ist nur einer von mehr als 50 Vorschlägen von Architekten aus der ganzen Welt.
Weiterführende Links zur Meldung:

Archrecord.com
Archrecord.com zeigt die Entwürfe für das neue World Trade Center.
www.archrecord.com

Galerie Max Protetch
In der New Yorker Galerie Max Protetch sind die Entwürfe derzeit ausgestellt.
www.maxprotetch.com

Max Protetch lud über 50 Architekten aus aller Welt ein, ihre Entwürfe zur Bebauung des Grundstücks des ehemaligen World Trade Centers vorzustellen. Trotz der kurzen Einreichfrist und des fehlenden Entgelts sind zahlreiche Zeichnungen und Modelle eingelangt, die den Besuchern einen Eindruck von dem vermitteln, was vielleicht in Zukunft die gähnende Leere in Lower Manhattan wieder füllen soll.

Erstaunlich viele Projekte wollen die Türme wiedererrichten. Von einem einzigen Turm, der aus zwei Stämmen in die Höhe wächst (Office DA) bis zu gleich elf Türmen mit je 80-100 Stockwerken (Hariri & Hariri) reichen die Vorschläge.

Ein Gemeinschaftsprojekt von John Bennett, Gustavo Bonevardi und Kollegen zeigt eine Kunstinstallation, die «Towers of Light», die zwei weisse Lichtsäulen in den Himmel über Manhattan ragen lassen will.

Obwohl all diese Architekten Minoru Yamasakis Leistung Ende der 60er Jahre, als er die zwei WTC-Türme plante, anerkennen und sie nicht kopieren oder imitieren wollen, finden sie doch, dass nur ähnliche Objekte das Verlorene wett machen können.

Anderer Ansicht sind da die Architekten, die für Parks, Grünflächen oder kulturelle Nutzungen anstelle der ehemaligen Bürogebäude plädieren. Die interdisziplinäre Gruppe SITE will eine Gedenkstätte in den Grundflächen der ehemaligen Türme bauen, wo Bäume an jedes Opfer des Anschlages erinnern sollen.

(sk/sda)

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