Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag berichteten, wurde die Leiche des Mannes in der Garden State Plaza Mall in Paramus in New Jersey entdeckt. Demnach soll sich der 20-Jährige selbst erschossen haben. Verletzt wurde bei der Schiesserei niemand. Das Motiv der Tat sei noch völlig unklar.

Der Tote habe nicht im Einkaufszentrum gearbeitet, sagte die Polizei. Möglicherweise habe er dort jemanden gesucht, der sich aber nicht in der Mall aufgehalten habe.

Der Mann hatte am Montagabend kurz vor Geschäftsschluss um 21.30 Uhr (Ortszeit) ein Kaufhaus in der riesigen Mall betreten und um sich geschossen. Dabei gingen die Berichte auseinander: Einige Zeugen sprachen von drei oder vier, andere gar von acht oder neun Schüssen. Die Polizei fand zunächst lediglich eine Patronenhülse.

Die Waffe - ein Gewehr - habe der Täter seinem Bruder gestohlen, sagte Staatsanwalt John Molinelli. Der Mann soll nach Augenzeugenberichten ganz in schwarz gekleidet gewesen sein und einen Motorradhelm sowie eine Art Schutzweste getragen haben. Angeblich zerschoss er eine Sicherheitskamera.

Hunderte Polizisten im Einsatz

Einige Menschen konnten aus dem Einkaufszentrum fliehen. Andere blieben zurück, manche in den von den Besitzern verschlossenen Läden. Kunden und Mitarbeiter waren auch noch in der Mall, als die Polizei mit der Suche nach dem Mann begann. Dabei wurde Laden für Laden durchkämmt. Obwohl mehrere 100 Polizisten im Einsatz waren, wurde der Täter zunächst stundenlang nicht gefunden.

Paramus liegt zwar im Bundesstaat New Jersey, ist aber nur gut 20 Autominuten von Manhattan entfernt. In dem Vorort sind viele Einkaufszentren, die von New Yorkern und auch von Touristen frequentiert werden.

Die Mall wurde im Jahr 1957 gebaut und gilt als eines der ersten Vorort-Einkaufszentren der USA. Auf fast 200'000 Quadratmetern finden sich etwa 300 Läden, womit die Mall zu den grössten der USA gehört.

(bert/sda)