New Yorks neuer Bürgermeister Bloomberg vereidigt

Um mit gutem Beispiel voran zu gehen, verzichtete der 59-Jährige auf die ihm zustehende Motorradeskorte und kam mit der U-Bahn zu der Zeremonie vor dem New Yorker Rathaus.

Der 108. Bürgermeister der grössten Stadt Nordamerikas war bereits kurz nach Mitternacht vor Hunderttausenden von Teilnehmern der Silvester-Party auf dem Times Square vereidigt worden.

Applaus für Giuliani

Bloomberg will nach eigenen Worten auf "dem soliden Fundament aufbauen, das Rudolph Giuliani geschaffen hat". Dem scheidenden Bürgermeister, der nach zwei Wahlperioden nicht wieder kandidieren konnte, dankten die geladenen Ehrengäste, unter ihnen die Senatorin Hillary Clinton, mit stehenden Ovationen. "Er war unser Licht der Hoffnung in der dunkelsten Stunde", sagte Bloomberg.

Bei der Vereidigung habe Giuliani zu ihm gesagt: "Enttäusche mir die New Yorker nicht", berichtete Bloomberg. "Und ich sage allen: Nein, ich werde sie nicht enttäuschen. New York hat die stärkste, die mutigste und entschlossenste Bevölkerung der ganzen Welt. Wir werden eine bessere Zukunft aufbauen."

Vor grossen Herausforderungen

Obwohl die Metropole nach den Terroranschlägen des 11. September heute stärker und geeinter denn je sei, stünden grosse wirtschaftliche und soziale Herausforderungen bevor. Sie müssten mit Hingabe und der Kraft unternehmerischer Initiative gemeistert werden.

Bloomberg versprach zugleich, für bessere Beziehungen zwischen den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen der Stadt zu wirken.

Schweigeminute

Vertreter aller grossen Kirchen in New York beteten bei der Amtseinführung, dass Bloomberg dafür die nötige Kraft finden möge. Mit einer Schweigeminute gedachten die Teilnehmer der etwa 3'000 Toten des Terroranschlags auf das World Trade Center. Die Schauspielerin und Sängerin Bette Midler sang die US-Nationalhymne.

Bloomberg war im November auch dank massgeblicher politischer Rückendeckung seines populären republikanischen Parteifreundes Giuliani gewählt worden, allerdings nur mit knapper Mehrheit.

(sk/sda)