Newsweek krebst zurück

publiziert: Montag, 16. Mai 2005 / 07:07 Uhr / aktualisiert: Montag, 16. Mai 2005 / 07:27 Uhr

Kabul - Der Streit rund um Bericht über Koran-Entweihungen im Gefangenenlager in Guantánamo nimmt eine neue Wende: Das US-Magazin Newsweek hat sich für seinen Bericht über den Fall entschuldigt.

Newsweek berichtete über Koran-Schändungen im Guantánamo-Gefängnis.
Newsweek berichtete über Koran-Schändungen im Guantánamo-Gefängnis.
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Der hohe US-Beamte, der der Zeitschrift als Quelle gedient hatte, sei sich in der Sache nicht mehr sicher, so Whitaker.

Das Magazin bedauere, dass Teile der Geschichte falsch seien, und entschuldige sich bei den Opfern der dadurch verursachten Gewaltakte und bei den US-Soldaten.

Meldungswert?

Whitaker erklärte, bereits vor Erscheinen des "Newsweek"-Artikels hätten andere grosse Medien über Vorwürfe der angeblichen Koran-Schändung berichtet.

Sein Blatt habe seine eigene Geschichte dennoch für meldenswert gehalten, weil ein US-Beamter gesagt habe, dass Regierungsermittlungen die Vorwürfe erhärtet hätten.

Als "Newsweek" den Beamten nun noch einmal darüber befragt habe, was er in dem Regierungsbericht gesehen habe, habe dieser gesagt, er sei sich nicht mehr sicher.

Woher kommt Meinungsumschwung?

Woher dieser Meinungsumschwung kommt, wird in Newsweek nicht präzisiert. Unter Berufung auf den US-Beamten hatte das Magazin am 9. Mai berichtet, Verhörspezialisten im Lager Guantánamo auf Kuba hätten den Koran in die Toilette geworfen. Dies stehe in einem Bericht des US-Militärs, der demnächst erscheinen werde.

Afghanistans Präsident Hamid Karsai wandte sich am Samstag angesichts neuer landesweiter anti-amerikanischer Proteste an die USA. Sie sollten die Berichte über die Koran-Entweihungen prüfen und gegebenenfalls Strafmassnahmen anordnen.

Auch das mehrheitlich moslemische Malaysia reagierte am Wochenende auf die Medienberichte über Guantánamo. Wir sind angesichts des Vorfalls betrübt, da er Moslems erniedrigt, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Bernama Ministerpräsident Abdullah Ahmed Badaui.

(bsk/sda)

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