Nicht mehr Obdachlose in den Notschlafstellen

publiziert: Donnerstag, 9. Jan 2003 / 08:05 Uhr

Bern - Gegen minus zehn Grad kalt ist es momentan in der Schweiz in der Nacht. Dennoch suchen viele Obdachlose nicht häufiger Notschlafstellen auf als in wärmeren Monaten. Einige pochen sogar darauf, die Nacht im Freien zu verbringen.

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In den vergangenen, sehr kalten Tagen haben kaum mehr Leute die Notschlafstellen der Stadt aufgesucht, als in wärmeren Zeiten, sagte Philippe Meystre von der Direktion für soziale Sicherheit in Lausanne. Im Gegenteil: Komischerweise hätte es im Sommer mehr Obdachlose, die eine Unterkunft suchten.

Im Jahr 2001 war in Lausanne eine Woche vor Weihnachten eine obdachlose 60-jährige Frau erfroren, die in einer öffentlichen Toilette Zuflucht gesucht hatte.

Viele Obdachlose organisieren sich im Hinblick auf die kalte Jahreszeit selber, erklärt Ruedi Balsiger von der Notschlafstelle in St. Gallen diese Tendenz. Auch in St. Gallen sind von den zehn Plätzen momentan pro Nacht nur 5 bis 8 Betten besetzt.

In Luzern, wo 15 Betten zu Verfügung stehen, zählen die Verantwortlichen momentan etwa 8 bis 10 Gäste pro Nacht. Auch in der Stadt Bern beobachtete man dieser Tage keine deutliche Zunahme von Obdachlosen in der Notschlafstelle.

Das Wetter und die Temperarturen hätten nicht einen derart grossen Einfluss auf die Zahl der Obdachlosen in Notschlafstellen, beobachtet Daniel Hurter von der Wohn- und Obdachlosenhilfe der Stadt Zürich. Auch in Limmatstadt ist die Auslastung in den Notunterkünften im Winter nicht viel grösser als im Sommer.

Ein Team der SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) geht deshalb zur Zeit nächtens auf Kälte-Patrouille. Die SIP-Leute wissen, wo die Obdachlosen ihre Nächte verbringen, sagt Stücheli.

Auch in Genf gebe es eine beachtliche Anzahl Personen, die trotz der klirrenden Kälte um keinen Preis in einer Notschlafstelle die Nacht verbringen möchten, heisst es beim städtischen Sozialdienst.

Auf die Obdachlosen, die in den kommenden Tagen die Nächte draussen verbringen werden, wartet keine Besserung. Gemäss MeteoSchweiz wird es auch in den nächsten Tagen nicht viel wärmer. Bis ins Flachland bleiben die Temeraturen unter dem Gefrierpunkt.

(bert/sda)

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