Iran ohne niederländischen Botschafter

Niederlande rufen Botschafter aus Iran zurück

publiziert: Montag, 7. Feb 2011 / 10:53 Uhr
Der niederländische Aussenminister Uri Rosenthal (Archiv).
Der niederländische Aussenminister Uri Rosenthal (Archiv).

Den Haag - Im Streit um die Hinrichtung einer regimekritischen Iranerin mit niederländischer Staatsangehörigkeit hat Den Haag seinen Botschafter aus Teheran zurückgerufen. Der Schritt erfolge aus Protest gegen «das respektlose Verhalten der Iraner gegenüber den Angehörigen» der Frau.

1 Meldung im Zusammenhang
Dies erklärte der niederländische Aussenminister Uri Rosenthal am Montag während einer Nahost-Reise in der jordanischen Hauptstadt Amman.

Die iranischen Behörden hatten die Leiche der 46-jährigen Sarah Bahrami am Sonntag ohne Vorankündigung rund 400 Kilometer von Teheran entfernt begraben lassen. Angehörige - darunter Bahramis in Holland lebende Tochter - konnten nicht dabei sein.

Die Frau war nach Angaben der Teheraner Staatsanwaltschaft am 29. Januar wegen Drogenvergehen gehängt worden. In den Niederlanden wurde hingegen die Vermutung laut, sie sei zu Tode gefoltert worden.

Bahrami war Ende 2009 nach Teilnahme an Protestaktionen gegen den Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad festgenommen worden. Im Januar 2010 wurde sie von einem Revolutionsgericht «wegen des Besitzes von 450 Gramm Kokain und der Beteiligung am Verkauf von 150 Gramm Kokain» zum Tode verurteilt.

Diplomatische Beziehungen beiseite gelegt

Aussenminister Rosenthal hatte die Vollstreckung des Todesurteils als «Schandtat durch ein barbarisches Regime» bezeichnet und die diplomatischen Beziehungen zu Teheran offiziell auf Eis gelegt.

Die iranischen Behörden hatten Bahrami konsularische Hilfe durch die Niederlande verweigert. Der Iran erkenne keine doppelte Staatsbürgerschaft an, hiess es zur Begründung.

(dyn/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Teheran - Im Iran ist eine wegen ... mehr lesen
Die 46-Jährige nahm 2009 an einer Demonstration gegen das Regime teil. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten