Regierung wird «nicht verhandeln»

Nigeria: Austausch von Häftlingen gegen Mädchen abgelehnt

publiziert: Donnerstag, 15. Mai 2014 / 06:57 Uhr
Präsident Goodluck Jonathan will doch keine inhaftierten Islamisten freilassen.(Archivbild)
Präsident Goodluck Jonathan will doch keine inhaftierten Islamisten freilassen.(Archivbild)

Abuja - Nigerias Präsident Goodluck Jonathan will zur Freilassung der 223 von Boko Haram verschleppten Schulmädchen doch keine inhaftierten Islamisten auf freien Fuss setzen. Das habe Jonathan sehr klar gemacht, sagte der britische Afrika-Minister Mark Simmonds in Abuja.

9 Meldungen im Zusammenhang
Der Präsident habe ihm am Mittwoch gesagt, er werde «nicht mit Boko Haram über einen Austausch der entführten Mädchen gegen Häftlinge verhandeln», sagte Simmonds.

Der Chef der extremistischen Sekte, Abubakar Shekau, hatte am Montag eine entsprechende Möglichkeit angedeutet, um die Schülerinnen in seiner Gewalt zu ihren Familien zurückkehren zu lassen. Einen Tag später hatte der nigerianische Minister Taminu Turaki noch erklärt, die Regierung sei «immer zum Dialog mit den Aufständischen bereit» - was als Signal an Boko Haram verstanden worden war.

Immer noch 223 Schülerinnen vermisst

Boko-Haram-Kämpfer hatten Mitte April eine Schule in der Stadt Chibok im nordöstlichen Staat Borno überfallen und 276 überwiegend christliche Schülerinnen verschleppt. Einige konnten fliehen, doch werden noch immer 223 Schülerinnen vermisst. In einem am Montag veröffentlichten Video hatten die Islamisten etwa 130 der Schülerinnen beim gemeinsamen Gebet vorgeführt.

Die USA beteiligen sich bei der Suche nach den Mädchen und setzten dabei auch Drohnen ein, wie das Verteidigungsministerium am Mittwoch bestätigte. Über eine Spur zu den Entführten wurde bislang aber nichts bekannt.

(ig/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Abuja - Mutmassliche Mitglieder der ... mehr lesen
Wieder sind Frauen in Nigeria entführt worden. (Symbolbild)
Die Mädchen waren Mitte April von der Islamistengruppe Boko Haram verschleppt worden.(Archivbild)
Lagos - Sechs Wochen nach der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen in Nigeria hat das Militär nach eigenen Angaben ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht. Eine gewaltsame ... mehr lesen 1
Vereinte Nationen - Die ... mehr lesen
Der UNO-Sicherheitsrat hat entschieden. (Archivbild)
Abuja - Zehntausende von Lehrkräften in Nigeria haben mit einem landesweiten Streik und Protesten gegen Sicherheitsmängel und Terrorgefahr in den Schulen demonstriert. Die Lehrergewerkschaft NUT verwies vor allem auf die Entführung von mehr als 200 Schülerinnen im April. mehr lesen 
Doppelanschlag im Zentrum Nigerias: Feuerwehrleute sind im Einsatz, um den Grossbrand am Anschlagsort zu löschen. (Symbolbild)
Jos - Bei einem Doppelanschlag im Zentrum Nigerias sind am Dienstag mindestens 118 Menschen getötet worden. Dutzende weitere Menschen wurden durch die Explosion zweier Autobomben auf einem ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Paris - Frankreich und fünf ... mehr lesen
«Boko Haram ist zu einer schweren Bedrohung für Nigeria und Afrika geworden», sagte François Hollande.(Archivbild)
Abuja/Tel Aviv - Die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram will die vor vier Wochen entführten Schülerinnen als Geiseln zur Freipressung inhaftierter Sektenmitglieder benutzen. Die Regierung in Abuja lehnt jeden Tauschhandel mit den Extremisten ab. mehr lesen  1
Washington/Abuja - In Nigeria hat die Islamistengruppe Boko Haram acht weitere Mädchen entführt. Wie Dorfbewohner sagten, wurden die Mädchen aus Warabe im Bundesstaat Borno verschleppt. Die USA haben der nigerianischen Führung Hilfe bei der Suche nach mehr als 230 entführten Schülerinnen zugesichert. mehr lesen 
Abuja - Zwei Wochen nach der Verschleppung dutzender Schülerinnen im Nordosten Nigerias haben die Eltern der Mädchen am Donnerstag für deren Freilassung demonstriert. Hunderte Demonstranten zogen durch die Stadt Chibok, wo die Schule der Mitte April von Islamisten entführten Schülerinnen steht. mehr lesen 
Die...
Boko Haram wird es wenig interessieren, ob sich die US-Präsidentengattin oder sonst wer betroffen und empört über dieses Drama zeigt. Diese Schlächter sind ebenso wenig beeindruckt von den nationalen und internationalen Betroffenheitsritualen. Man wird mit diesen Menschenhassern erst Ruhe haben, wenn sie tot im Staub afrikanischer Erde liegen. Hier hilft nur eine internationale militärische Aktion von Spezialkräften. Sondereinheiten dazu gibt es genug, man muss nur wollen.
Moralisches Dilemma
Was für ein moralisches Dilemma... Einerseits würde ich alles tun, um die Mädchen zu retten, anderseits verstärkt man so vielleicht eine Gruppe Extremisten, die danach noch mehr Leid und Gewalt verursachen!
http://www.pupoll.com/de/polls/wuerdest-du-gefangene-extremisten-gegen...
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und patentiert, das sowohl den Verteidigungssektor als auch die Planetenforschung revolutionieren könnte. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten