Gespräche mit Islamisten

Nigerias Regierung bereit zu Verhandlungen

publiziert: Freitag, 2. Nov 2012 / 23:40 Uhr

Kano - Die nigerianische Regierung hat sich am Freitag offen gezeigt, für Verhandlungen mit den Islamisten der Sekte Boko Haram. Die Regierung äusserte aber Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Friedensangebots der selbsternannten «nigerianischen Taliban».

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Nach Jahren des blutigen Terrors in Nigeria hatten sich die Islamisten am Donnerstag überraschend zu Friedensverhandlungen bereiterklärt. Als Gegenleistung forderten sie aber unter anderem die Freilassung aller ihrer inhaftierten Mitglieder. Derzeit werden rund 1000 Kämpfer in verschiedenen Gefängnissen Nigerias festgehalten.

Die nigerianische Regierung teilte am Freitag mit, Boko Haram müsse erst noch unter Beweis stellen, dass friedliche Gespräche möglich seien. Nigerias Aussenminister Olugbenga Ayodeji Ashiru hatte sich zuvor mit dem deutschen Aussenminister Guido Westerwelle in Abuja getroffen.

Die radikalislamische Gruppe Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Die Gruppe wird für zahlreiche blutige Anschläge unter anderem auf Polizeistationen und christliche Kirchen verantwortlich gemacht, bei denen seit 2009 mehr als 1400 Menschen getötet wurden.

Armee erschiesst Dutzende Jugendliche

Am Donnerstag hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International aber auch den nigerianischen Sicherheitskräften im Kampf gegen die Rebellengruppe Willkür und Foltermethoden vorgeworfen. Dadurch werde die ohnehin «dramatische Situation zusätzlich verschärft», hiess es im Bericht.

Ungeachtet dieser Kritik erschoss das nigerianische Militär am Freitag im Nordosten des Landes offenbar Dutzende Jugendliche. Das Blutbad ereignete sich nach Berichten des britischen Senders BBC in Maiduguri, der Hochburg der Boko Haram.

Die Opfer seien in die Leichenhalle des örtlichen Spitals gebracht worden. Dort waren laut Augenzeugenberichten die Leichen von mindestens 48 jungen Menschen aufgebahrt.

 

(bert/sda)

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