Noch kein Beton für die Gaza-Bevölkerung

publiziert: Dienstag, 22. Jun 2010 / 08:38 Uhr

New York - Israel will zwar humanitäre Güter, aber kein Baumaterial wie Beton und Eisenträger in den Gazastreifen lassen. Das machte Verteidigungsminister Ehud Barack am Montagabend nach einer Unterredung mit UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York deutlich.

Der UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.
Der UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.
3 Meldungen im Zusammenhang
«Wir halten uns an die Entscheidung des israelischen Kabinetts, die Einfuhr von Waren zu erleichtern, solange sie humanitären Bedürfnissen dienen und nicht der Kriegsführung», sagte er vor Journalisten.

Die gleiche Vorschrift gelte für das Westjordanland, sagte der Minister. Israel gehe davon aus, dass Beton und Eisen von den Palästinensern auch zum Bau militärischer Anlagen eingesetzt werden können.

Dagegen machen die Bewohner des von der radikalen Hamas beherrschten Gazastreifens geltend, dass sie dringend Baustoffe brauchen, um die im Gazakrieg von Israel zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen.

«Willkommene Entwicklung»

Kurz vor Barack hatte sich das Nahostquartett zur Lockerung der israelischen Gaza-Blockade geäussert. In einer gemeinsamen Erklärung sprach es von einer «willkommenen Entwicklung». Die Mitglieder des Quartetts drängte Israel, den Kabinettsbeschluss uneingeschränkt durchzuführen. Der Vierergruppe gehören die USA, Russland, die Vereinten Nationen und die EU an.

«Das Quartett wird mit Israel, der Palästinenserverwaltung und anderen Gruppen zusammenarbeiten, damit die Vorkehrungen so schnell wie möglich umgesetzt werden», heisst es in der am Montagabend in New York veröffentlichten Stellungnahme.

Es gebe viel zu tun, damit die Infrastruktur wiederaufgebaut und die Wirtschaft im Gazastreifen angekurbelt werde. Das Quartett wolle deshalb «in Übereinstimmung mit den betroffenen Seiten die Umsetzung der neuen (Grenz-)Politik genau und in allen Aspekten überprüfen».

(ade/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Das Büro Netanjahus teilte mit, es sei entschieden worden, «das System zu liberalisieren, nach dem zivile Güter nach Gaza gebracht werden dürfen».
Jerusalem - Der internationale Druck zeigt Wirkung: Israel will die vor drei Jahren verhängte Blockade des Gazastreifens erheblich lockern. Damit sollen mehr Hilfsgüter die ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Blick in den Gazastreifen (Archiv).
Blick in den Gazastreifen (Archiv).
Eskalation in Palästina  Gaza - Die blutige Gewalt zwischen Israel und den militanten Palästinensergruppen im Gazastreifen eskaliert weiter. Bei israelischen Luftangriffen sind am Freitag nach palästinensischen Angaben neun Menschen getötet worden. mehr lesen 
Israel übt tödliche Rache aus  Tel Aviv - Israel hat auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen am Donnerstag mit der bislang schärfsten militärischen Vergeltung seit dem Gaza-Krieg reagiert und mindestens vier Palästinenser getötet. 32 weitere wurden teils schwer verletzt, wie Sanitäter weiter mitteilten. mehr lesen   2
Neue Erkenntnisse über den Gazakrieg  Jerusalem - Israel hat die UNO aufgefordert, einen Bericht zum Gazakrieg zurückzuziehen. Als Grund nannte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Äusserung des Sonderermittlers Richard Goldstone, er werde seine Einschätzungen überdenken. mehr lesen   3
Andauernde Gefechte  Jerusalem - An der Grenze des Gazastreifens zu Israel ist es am Mittwoch wieder zu ... mehr lesen  
Blick in den Gaza-Streifen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten