Noch weit entfernt von den Milleniumszielen

publiziert: Freitag, 13. Mai 2005 / 10:54 Uhr / aktualisiert: Freitag, 13. Mai 2005 / 12:20 Uhr

Bern - Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke fordert den Bundesrat auf, sich mit mehr Nachdruck für die Milleniumsziele der UNO einzusetzen.

Ziel 1: Die Zahl der Menschen, die von weniger als einem Dollar pro Tag leben, soll halbiert werden.
Ziel 1: Die Zahl der Menschen, die von weniger als einem Dollar pro Tag leben, soll halbiert werden.
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Weiterführende Links zur Meldung:

Milleniums-Ziele
Die Rede von Kofi Anann zu den Milleniumszielen. (pdf)
www.ecohimal.org/pdf/Kofi_Annan_Millienium_Goals.pdf

Die Regierung soll demnach die Entwicklungshilfe erhöhen und Vorschläge für internationale Steuern prüfen. Der Bundesrat habe sich in der internationale Debatte um die UNO-Milleniumsziele für Entwicklung bislang passiv bis abwehrend verhalten, schreibt die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke in einem Communiqué. Jetzt müsse die Regierung handeln.

Die Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer wollen ihre Forderungen mit einer Postkartenaktion beim Bundesrat deponieren. Adressat ist Volkswirtschaftsminister Joseph Deiss. Weltweit sollen drei Aktionstage die Regierungen zum Handeln bewegen.

Liste von Entwicklungszielen

Der Bundesrat wird am kommenden Mittwoch an einer Klausurtagung über Aussenpolitik und dabei auch über den Schweizer Beitrag an die UNO-Milleniumsziele beraten. Wie alle andern UNO-Mitglieder hat die Schweiz im September 2000 eine Liste von Entwicklungszielen unterschrieben.

Im September treffen sich die UNO-Staaten zu einem Sondergipfel, um über die Umsetzung der Ziele und neue Massnahmen zu beraten. Mehrere Staaten, unter anderem Frankreich und Grossbritannien, haben Vorschläge für neue Finanzierungsquellen und Schuldenerlasse eingebracht.

Auf folgende Ziele haben sich im September 2000 alle Mitgliedsstaaten der Uno geeinigt:

Ziel 1. Beseitigung der extremen Armut und des Hungers:
Die Zahl der Menschen, die von weniger als einem US-Dollar pro Tag leben, soll um die Hälfte gesenkt werden. Der Anteil der Menschen, die unter Hunger leiden, soll um die Hälfte gesenkt werden.

Ziel 2. Verwirklichung der allgemeinen Primärschulbildung:
Alle Jungen und Mädchen sollen eine vollständige Grundschulausbildung erhalten.

Ziel 3. Förderung der Gleichheit der Geschlechter und Ermächtigung der Frauen:
In der Grund- und Mittelschulausbildung soll bis zum Jahr 2005 und auf allen Ausbildungsstufen bis zum Jahr 2015 jede unterschiedliche Behandlung der Geschlechter beseitigt werden.

Ziel 4. Senkung der Kindersterblichkeit:
Die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren soll um zwei Drittel gesenkt werden.

Ziel 5. Verbesserung der Gesundheit von Müttern:
Die Müttersterblichkeit soll um drei Viertel gesenkt werden.

Ziel 6. Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten:
Die Ausbreitung von HIV/Aids soll zum Stillstand gebracht und zum Rückzug gezwungen werden. Der Ausbruch von Malaria und anderer schwerer Krankheiten soll unterbunden und ihr Auftreten zum Rückzug gezwungen werden.

Ziel 7. Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit:
Die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung sollen in der nationalen Politik übernommen werden; dem Verlust von Umweltressourcen soll Einhalt geboten werden. Die Zahl der Menschen, die über keinen nachhaltigen Zugang zu gesundem Trinkwasser verfügen, soll um die Hälfte gesenkt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen wesentliche Verbesserungen in den Lebensbedingungen von zumindest 100 Millionen Slumbewohnern erzielt werden.

Ziel 8. Sicherung der ökonomischen Nachhaltigkeit:
Ein offenes Handels- und Finanzsystem, das auf festen Regeln beruht, vorhersehbar ist und nicht diskriminierend wirkt, soll weiter ausgebaut werden. Auf die besonderen Bedürfnisse der am wenigsten entwickelten Länder muss entsprechend eingegangen werden. Die Schuldenprobleme der Entwicklungsländer mit niedrigen und mittleren Einkommen müssen durch Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene umfassend und wirksam angegangen werden, damit ihre Schulden auf lange Sicht tragbar werden.

(fest/news.ch mit Agenturen)

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