In Schweizer Banken

Nochmals 100 Kilo Gold aus Jugoslawien aufgetaucht

publiziert: Donnerstag, 22. Mrz 2001 / 11:33 Uhr

Bern - In der Schweiz sind weitere 100 Kilogramm importiertes Gold aus dem ehemaligen Jugoslawien aufgetaucht. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht im Nachrichtenmagazin «Facts».

Das Gold im Wert von etwa 1,4 Millionen Franken sei ab Mitte 1999 in der Schweiz verkauft worden, sagte auf Anfrage Othmar Wyss, Ressortleiter Exportkontrollen und Sanktionen im seco. Jetzt versuche man den Weg der Zahlungen zu rekonstruieren.

Schon länger im Gang sind Ermittlungen über 173 Kilo Gold, welche letzten Herbst über Belgrad in die Schweiz gelangten. In Belgrad wird vermutet, dass dahinter ex-Präsident Slobodan Milosevic steckt.

Die Schweizer Behörden untersuchen, ob gegen das Jugoslawien- Embargo verstossen wurde. Der Verdacht besteht inzwischen nur noch bei 42 Kilo Gold. Das seco untersucht, ob der Verkaufserlös für dieses Gold via eine Firma in Zypern nach Jugoslawien zurückfloss.

Der Verkaufserlös des restlichen Goldes ging nach Griechenland und verstiess nicht gegen die Embargo-Bestimmungen, wie Othmar Wyss vom seco weiter sagte.

(sda)

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