Konfrontationskurs

Nordkorea: Grünes Licht für Atomangriff auf die USA

publiziert: Mittwoch, 3. Apr 2013 / 23:53 Uhr
Nordkorea verstärkt den Konfrontationskurs.
Nordkorea verstärkt den Konfrontationskurs.

Seoul - Im Konflikt mit Südkorea und den Vereinigten Staaten ist Nordkorea weiter auf Konfrontationskurs gegangen. Ein Atomangriff auf die USA sei endgültig genehmigt worden.

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In einer über die amtliche Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung erklärte der Generalstab am Donnerstag (Ortszeit), bei dem «gnadenlosen Einsatz» könnten «moderne» Waffen eingesetzt werden. Die Regierung in Washington werde formal darüber informiert, dass dies eine Reaktion auf Drohungen aus den USA sei.

Nordkorea hatte bereits vor einem Monat mit einem Präventivschlag gegen die USA gedroht. Vergangene Woche ordnete die Armee an, die Raketen für einen Angriff auf die USA in Bereitschaft zu versetzen. Wenig später erklärte Pjöngjang, es befinde sich mit Südkorea im «Kriegszustand».

Nordkorea verfügt nach Ansicht von Experten allerdings nicht über die technischen Mittel, das US-Festland mit Langstreckenraketen anzugreifen. Doch ein Angriff mit Mittelstreckenraketen etwa auf die US-Truppen in Südkorea oder Militärstützpunkte in Japan läge durchaus im Bereich des Möglichen. Ferner kann das Land mit seinen Raketen Ziele in ganz Südkorea erreichen.

Kaesong abgeriegelt

Am Mittwoch untersagte Pjöngjang südkoreanischen Beschäftigten die Einreise in den Industriekomplex Kaesong, wie ein Sprecher des Vereinigungsministeriums in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul mitteilte. Die nordkoreanische Führung sagte demnach aber zu, die sich dort noch aufhaltenden rund 860 Südkoreaner ausreisen zu lassen.

Südkoreas Verteidigungsminister Kim Kwan Jin erklärte, es sei ein Notfallplan erarbeitet worden. In einer «ernsten Lage» sei auch eine Militäraktion zum Schutz südkoreanischer Bürger denkbar.

Der Wirtschaftspark liegt in Nordkorea etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Südkorea entfernt, Arbeit haben dort auch rund 53'000 Nordkoreaner. Der Komplex wurde 2004 als Projekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gegründet und galt seitdem als wichtiges Symbol der Annäherung; er ist überdies eine wichtige Devisenquelle für das kommunistische Nordkorea.

USA besorgt

Seit einem nordkoreanischen Raketentest im Dezember und einem Atomwaffentest Pjöngjangs im Februar wuchsen stetig die Spannungen zwischen den beiden Ländern, die sich seit 1953 formell noch im Kriegszustand befinden. Erst am Dienstag hatte Pjöngjang angekündigt, den Reaktor von Yongbyon wieder in Gang zu setzen und damit sein Atomwaffenprogramm zu stärken.

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel warnte am Mittwoch eindringlich vor der «echten und klaren Gefahr» durch das nordkoreanische Atomprogramm. «Sie haben jetzt nukleare Fähigkeiten, sie haben Fähigkeiten zum Raketenabschuss», sagte er am Mittwoch nach einer Rede in Washington.

Das Pentagon kündigte zudem an, angesichts der Drohungen aus Nordkorea «in den kommenden Wochen» ein Raketenabwehrsystem auf der zu den USA gehörenden Pazifik-Insel Guam aufzustellen. Das US-Militär beorderte in den vergangenen Tagen bereits Kampfflugzeuge und Zerstörer in die Region.

«Die USA bleiben wachsam angesichts der nordkoreanischen Provokationen und stehen bereit, US-Territorium, unsere Alliierten und unsere nationalen Interessen zu verteidigen», sagte eine Pentagon-Sprecherin bei Bekanntgabe der Pläne für die Raketenabwehr auf Guam.

(bg/sda)

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Die USA.... *gähn*
Zitat: "Die USA bleiben wachsam angesichts der nordkoreanischen Provokationen und stehen bereit, US-Territorium, unsere Alliierten und unsere nationalen Interessen zu verteidigen"

Also mit Betonung auf "nationale Interessen"...
In Sachen Auslegung von "Verteidigung" hat die USA auch schon bewiesen, dass sie sehr fantasievoll sein können. Da kann auch mal ein Schafstall in der pakistanischen Wüste zur Gefahr werden und man muss sich mittels Spezialkommando auf fremdem Boden "verteidigen".
USA und Israel... kann man eigentlich beide unter einen Hut stecken... und zum Mond schiessen. Die einzigen,die darunter zu leiden hätten, wären wohl die Rüstungsindustrien - weil keiner mehr Krieg führt.
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