Nordkorea meldet «erfolgreichen» Atomtest

publiziert: Montag, 25. Mai 2009 / 06:58 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Mai 2009 / 23:20 Uhr

Seoul - Nordkorea hat nach eigenen Angaben seinen zweiten Atomtest nach 2006 durchgeführt. Die amtliche Nachrichtenagentur KCNA meldet, mit dem erfolgreich verlaufenen Test habe Nordkorea die Sprengkraft und Präzision seiner Atombombe gesteigert.

Bei Kilju wurde ein unterirdisches Beben registriert.
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Der Atomstreit des kommunistisch regierten Landes mit der internationalen Gemeinschaft droht damit erneut zu eskalieren. Der erste Test hatte im Oktober 2006 eine internationale Krise ausgelöst.

Bei dem nun erfolgten unterirdischen Atomtest sei die Sprengkraft grösser und die Kontrolltechnologie besser gewesen als beim ersten Versuch, berichtete KCNA. Der neue Test sei Teil von Pjöngjangs «Massnahmen mit dem Ziel, seine abschreckende atomare Selbstverteidigung in jeder Weise zu stärken».

Detonation registriert

Die Detonation sei etwa 80 Kilometer nordwestlich der Stadt Kilchu im Nordosten des Landes registriert worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf das Militär des Landes.

Diverse Erdbebenwarten registrierten ein Beben in Nordkorea, so die US-Warte mit einer Stärke von 4,7 oder in Tokio mit 5,3 auf der Richterskala.

Zusätzliche Kurzstreckenrakete gestartet

Die Explosion habe eine Energie von 10 bis 20 Kilotonnen TNT freigesetzt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Damit wäre die Sprengkraft grösser gewesen als jene der von den USA 1945 über Hiroshima abgeworfenen Atombombe.

Wenige Stunden nach dem von Nordkorea vermeldeten Atomtest soll das Land zudem auch noch eine Kurzstreckenrakete zu Testzwecken gestartet haben. Das berichtete die südkoreanische Agentur Yonhap News unter Berufung auf Diplomatenkreise.

Börse Seoul gibt nach

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete, Staatschef Lee Myung Bak habe eine Sondersicherheitssitzung einberufen. Nach Bekanntwerden des Atomtests fiel der Aktienkurs in Seoul um knapp vier Prozent. Die Landeswährung Won verzeichnete deutliche Kurseinbussen zum Dollar.

Der japanische Ministerpräsident Taro Aso liess einen Krisenstab einrichten, wie eine Sprecherin des Regierungschefs in Tokio mitteilte. Ein Sprecher des US-Aussenministeriums erklärte in Washington, derzeit könnten die USA den Test nicht bestätigen. Das Ministerium bemühe sich um mehr Informationen.

(tri/sda)

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