November 2022: Pharma lässt Exporte einbrechen
Gestiegen sind die Exporte von Uhren, Maschinen und Elektronik sowie Metalle und Fahrzeuge. (Pixabay License) / myUKhub2
Während die Exporte im November 2022 saisonbereinigt um fast einen Zehntel zurückgingen, wuchsen die Importe gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent. Namentlich exportseitig gab Chemie-Pharma den Ausschlag für das Gesamtergebnis. Die Handelsbilanz schloss mit einem niedrigen Überschuss von knapp einer halben Milliarde Franken.
Exporte von Medikamenten gehen um einen Viertel zurück
Im November 2022 registrierten zwei Drittel der Warengruppen ein Minus, der für die Gesamtentwicklung massgebende Rückgang stammte aber von den chemisch-pharmazeutischen Produkten. Deren Ausfuhren brachen innert Monatsfrist um 19,0 Prozent oder 2,2 Milliarden Franken ein, namentlich bedingt durch die um einen Viertel gesunkenen Medikamentenexporte (−1,2 Milliarden Franken). Demgegenüber nahm der Versand von pharmazeutischen Wirkstoffen innert Monatsfrist um 123 Millionen Franken zu. Auf der Plusseite standen die Sparten Uhren, Maschinen und Elektronik sowie Metalle und Fahrzeuge. Kumuliert stiegen die Exporte der genannten Gruppen um 158 Millionen Franken.
Geografisch traf der Rückgang im überwiegenden Mass Nordamerika, genauer die USA, wohin 38,7 Prozent oder für 2,0 Milliarden Franken weniger exportiert wurde (Pharma). Die Ausfuhren nach Asien reduzierten sich im dritten aufeinanderfolgenden Monat (−2,7 Prozent). Neben Singapur sanken hier auch die Lieferungen nach China (−4,3 Prozent; vierter Rückgang in Serie) merklich. Vergleichsweise niedrig fiel der Rückgang in Europa aus (−0,9 Prozent). Allerdings zeigte sich hier eine stark gegenläufige Entwicklung: Kräftigen Mehrexporten nach Österreich und Deutschland von insgesamt fast einer halben Milliarde Franken standen hohe rückläufige Ausfuhren nach Italien (−393 Millionen Franken; Energieträger) gegenüber.
Nach Rekordstand im Vormonat fallen die Importe aus Asien um 11 Prozent
Die Mehrheit der Warengruppen verzeichneten einen Importanstieg. Den kräftigsten Wachstumsbeitrag leisteten mit 318 Millionen Franken die chemisch-pharmazeutischen Produkte, deren pharmazeutischen Subsparten allesamt deutlich im Plus lagen. Die Bezüge von Energieträgern stiegen um 172 Millionen Franken (+7,1 Prozent; real: −2,0 Prozent). Derweil wurden weniger Fahrzeuge (−110 Millionen Franken; Luftfahrzeuge) sowie Maschinen und Elektronik eingeführt. Bei Letzterer sanken die Importe von Geräten der Elektroindustrie und der Elektronik um 146 Millionen Franken.
Auf den drei grössten Beschaffungsmärkten verlief die Entwicklung uneinheitlich: Während die Importe aus Europa und Nordamerika (USA: +5,1 Prozent) um 3,6 bzw. 1,1 Prozent wuchsen, gingen jene aus Asien insgesamt um 10,7 Prozent zurück - diese hatten im Vormonat noch einen Rekordstand verzeichnet. In Europa fielen Österreich und Spanien mit summierten Mehrimporten von 416 Millionen Franken auf (Chemie-Pharma). In Asien verringerten sich die Bezüge aus China, Singapur und Japan kumuliert um 575 Millionen Franken. Dagegen weiteten sich die Importe aus Südkorea um 109 Millionen Franken aus, nachdem diese in den beiden Vormonaten deutlich rückläufig waren.
Genaue Zahlen und mehr Informationen: Pharma lässt Exporte einbrechen (PDF, 182 kB)
(fest/pd)
publiziert: Mittwoch, 21. Dezember 2022 / 00:10 Uhr
, aktualisiert: Mittwoch, 21. Dezember 2022 / 00:22 Uhr
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