Nur Leder für Stöckli und Co.

publiziert: Sonntag, 12. Apr 2009 / 21:02 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Apr 2009 / 11:32 Uhr

Die Schweizer Curler um Skip Ralph Stöckli haben an der WM in Moncton eine Medaille verpasst.

Die Schweizer Männer warten seit 2003 auf eine WM-Medaille.
Die Schweizer Männer warten seit 2003 auf eine WM-Medaille.
Sie verloren das Spiel um Bronze gegen Norwegen 4:6. In der Round Robin und im Page-System-Spiel Dritter gegen Vierter hatten sie die Equipe von Thomas Ulsrud noch bezwungen (3:2 und 5:4 nach Zusatz-End).

Am späten Samstagabend unterlagen die Schweizer im Halbfinal Gastgeber Kanada 5:6, nachdem sie zuvor sieben Siege in Serie gefeiert hatten.

Zweiter Grossanlass

Für Basel-Regio - das ist der Zusammenschluss des St. Galler Skips Ralph Stöckli, mit dem Glarner «Third» Jan Hauser, dem Berner «Second» Markus Eggler und dem Zürcher «Lead» Simon Strübin - war er der zweite gemeinsame Grossanlass, nachdem an der WM 2007 in Edmonton ebenfalls der undankbare 4. Rang resultiert hatte.

Die Schweizer Männer warten seit 2003 auf eine WM-Medaille. Damals in Winnipeg holten Stöckli und Strübin mit ihren früheren Teamkollegen von St. Galler Bär Silber. Der letzte Schweizer WM-Titel geht auf das Jahr 1992 zurück.

Europameister holt sich auch WM-Krone

Wenige Stunden später folgte der Final. Und die Europameister sind auch die Weltmeister. Die Schotten um Skip David Murdoch besiegten in Moncton in einem dramatischen Spiel Gastgeber Kanada mit 8:6. Für Murdoch ist es der zweite WM-Titel nach jenem im 2006.

Das Team vom Lockerbie CC revanchierte sich an Kevin Martins Crew erfolgreich für die Final-Niederlage aus dem Vorjahr in Grand Forks (USA). Schottland, das Mutterland des Curlingsports, hat im Medaillenspiegel von Männer-Weltmeisterschaften dank dem fünften Gold Schweden überholt und den 2. Platz erobert. Unangefochten an der Spitze steht weiterhin Kanada, das 31 der 51 WM-Titel gewonnen hat.

Schottland besiegte Kanada dreimal

Die Kanadier erlitten in Moncton drei Niederlagen, dreimal hiess der Bezwinger Schottland. Die vorangegangenen Duelle waren mit 6:5 nach Zusatz-End (Round Robin) und mit 7:5 (Page-System-Spiel Erster gegen Zweiter) an die Schotten gegangen.

Der kanadische Skip Kevin Martin, genannt «The Old Bear», musste einen weiteren kleinen Rückschlag einstecken. Erst im letzten Jahr in Grand Forks streifte er mit seinem ersten internationalen Titel sein Verlierer-Image ab.

Im neuerlichen Final fehlte nicht viel, die Kanadier hatten nach acht Ends 6:4 geführt und im zehnten End den Vorteil des letzten Steins nicht ausnützen können. Das Endspiel im Coliseum-Stadion von Moncton verfolgten rund 5300 Zuschauer.

(tri/Si)

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