Nur ein Drittel der Wartenden erhalten Organspende

publiziert: Freitag, 25. Jan 2008 / 17:15 Uhr

Bern - 416 Menschen haben im vergangenen Jahr eine Organspende erhalten. Das ist knapp ein Drittel der 1381 Menschen, die auf der Warteliste eingeschrieben waren. 50 von ihnen sind 2007 gestorben, bevor das passende Organ gefunden werden konnte.

Eine Lebend-Organspende ist bei der Niere sowie bei einem Teil der Leber möglich.
Eine Lebend-Organspende ist bei der Niere sowie bei einem Teil der Leber möglich.
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Das sind 12 mehr als im Jahr davor, wie der Statistik von swisstransplant, der nationalen Stiftung für Organspenden und Transplantation, zu entnehmen war. Da 2007 auch die Liste der wartenden Patienten länger war, bedeutet das aber lediglich eine Zunahme von 0,6 Prozentpunkten.

Die längere Warteliste erklärt swisstransplant-Direktor Conrad Müller mit den Erfolgen in der Transplantationsmedizin und den daraus resultierenden hohen Erwartungen an sie.

Nachdem weitere 36 Patienten im Verlaufe des Jahres gestrichen worden sind, verblieben Ende 2007 noch knapp mehr als 870 Menschen auf der Warteliste.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 260 Nieren und 87 Lebern verpflanzt. Bei 34 Patienten wurde eine Lunge eingesetzt, bei 29 ein Herz.

81 tote Organspender

81 der insgesamt 180 Organspender waren tot. Von einer Million Einwohner waren in der Schweiz im letzten Jahr 10,8 Leichenspender (2006: 10,7). Der Alters-Mittelwert lag bei 50 Jahren. Das heisst, die Hälfte der Leichenspender war älter 50 Jahre.

Zurückgegangen ist im vergangenen Jahr hingegen die Anzahl der lebenden Organspender. Von 125 im Jahr 2006 nahm sie auf 99 ab. Auf eine Million Einwohner kommen in der Schweiz somit 13,2 Spender (2006: 16,7).

Eine Lebend-Organspende ist bei der Niere sowie bei einem Teil der Leber möglich. Bei beiden Organen überwiegen die Spenden von Verstorbenen.

Im letzten Jahr meldeten sich zwei Menschen bei Spendezentren, die von sich aus eine Niere spenden wollten, wie bei swisstransplant auf Anfrage zu erfahren war. Die Verpflanzung sei durchgeführt worden und Empfänger sowie Spender seien wohlauf.

(smw/sda)

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