Nur ein Produkt von Farbstoff Sudan 1 betroffen

Der Grossteil der kontaminierten Produkte, welche am Freitag auf einer englischen Liste publiziert wurde, werde nicht in die Schweiz geliefert, sagte Michael Beer vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage. Deshalb würden die seit Sommer 2003 laufenden Grenzkontrollen im Moment nicht verschärft.

Der krebserregende und deshalb verbotene Stoff Sudan 1 war im Sommer 2003 erstmals in Lebensmitteln im EU-Raum entdeckt worden. Ein Schweizer Grossverteiler musste darauf eine Tomatensauce aus dem Sortiment nehmen.

Verunreinigung durch eine Chili- oder Paprikalieferung

Die neuerliche Verunreinigung ist durch eine Chili- oder Paprikalieferung entstanden, welche von ausserhalb des EU-Raumes kam und dann in England bei der Herstellung von Lebensmitteln Verwendung fand.

Bei Coop wurde die englische Liste studiert. Auf den ersten Blick befinden sich keine Produkte darauf, die wir im Sortiment haben, sagte Coop-Sprecher Karl Weisskopf auf Anfrage. Coop hätte zudem in letzter Zeit immer Produkte immer wieder auf diesen Farbstoff hin untersucht.

Migros bezieht nur wenig Produkte aus England, wie zum Beispiel Tee und Konfitüren. Solche Produkte sind laut Sprecherin Monika Weibel von Sudan 1 nicht betroffen. Auch bei Denner hat eine Kontrolle ergeben, dass das Sortiment nicht betroffen ist, wie Denner-Sprecherin Eva Maria Bauder sagte.

Vor allem tiefgekühlte oder normale Fertiggerichte

Die englische Liste umfasst 359 Produkte. Dabei handelt es sich vor allem um tiefgekühlte oder normale Fertiggerichte sowie Saucen, Büchsengerichte oder Snacks. Aufgeführt sind unter anderem auch eine Gemüsesuppe von Aldi und ein Tomatensaft von Schweppes/Coca Cola. Der Grossteil stammt von den Herstellern wie Unilever, Heinz, Asda, Morrisons, Sainsburys, Somerfield oder Tesco.

(fest/sda)