Vierkampf erwartet

Nur ein Zeitfahren an der Tour de France 2015

publiziert: Mittwoch, 22. Okt 2014 / 13:36 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 22. Okt 2014 / 15:58 Uhr
Fabian Cancellara darf sich gute Chancen an der Tour de France ausrechnen.
Fabian Cancellara darf sich gute Chancen an der Tour de France ausrechnen.

Mit einer pompösen Show präsentierte Tour-Direktor Christian Prudhomme im Palais des Congrés an der Porte Maillot in Paris den Streckenparcours der Tour de France 2015. Die Bergspezialisten werden den Tour-Sieg unter sich ausmachen.

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Verschiedene Eckpfeiler des Streckenprofils der 102. Tour waren schon seit Monaten bekannt, beispielsweise dass die «Grande boucle» am 4. Juli zum sechsten Mal in Holland, in der Stadt Utrecht, gestartet wird. Der Prolog über 13,7 km bleibt das einzige Einzelzeitfahren während der gesamten Rundfahrt, die über 3344 Kilometer bis am 26. Juli auf die Pariser Champs Elysées führt.

Die dritte Etappe endet in Belgien an der «Mur de Huy», dem traditionellen Ziel der Frühjahrs-Classique Flèche Wallonne. Über belgische Pavés führt das Streckenprofil die Helden der Landstrasse nach Frankreich. Später stehen sieben Bergetappen auf dem Programm, wobei die Pyrenäenpässe vor den Alpenpässen an die Reihe kommen. Insgesamt werden 26 Pässe erklommen. Die zweitletzte Etappe endet auf der Alpe d'Huez, traditionsgemäss alle zwei Jahre das Ziel einer Etappe.

Vierkampf erwartet

Erwartet wird an der Tour nächsten Sommer ein Vierkampf um den Sieg zwischen den früheren Siegern Alberto Contador (Sieger 2007 und 2009), Chris Froome (2013), dem aktuellen Titelhalter Vincenzo Nibali und Herausforderer Nairo Quintana. Wobei Froome am Mittwoch einen möglichen Startverzicht erwog und sich dahingehend äusserte, dass ihm der nächstjährige Giro d'Italia mit seinem langen Zeitfahren und den harten Bergankünften besser passen könnte.

Klar ist: Nur ein Bergspezialist kann diese anspruchsvolle Tour gewinnen. Noch nie wurde die Alpe d'Huez erst am zweitletzten Tag der Tour erklommen. Andererseits gab es schon in zwei der letzten fünf Austragungen am zweitletzten Tag noch eine Königsetappe, 2009 auf den Mont Ventoux und 2013 auf den Semnoz-Pass hinauf.

Martin und Cancellara Top-Anwärter

Zumindest für die ersten Etappen dürfen sich aber auch viele andere gute Chancen ausrechnen. Der deutsche Zeitfahrspezialist Tony Martin gilt als erster Anwärter auf das Leadertrikot für das Zeitfahren in Utrecht. Der recht kurze Prolog macht die Tour aber auch für Fabian Cancellara äusserst interessant. Der 33-jährige Berner, der für das amerikanische Trek-Team fährt, feierte an der Tour de France schon acht Etappensiege, fünf davon in Prologen, letztmals 2012 in Lüttich.

Cancellara ist ein Spezialist für derartige Prüfungen. In Lüttich gewann er den Prolog über 6,4 km mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Briten Bradley Wiggins, anschliessend bestritt er die gesamte erste Tour-Woche im Gelben Trikot. Cancellara fuhr in seiner Karriere schon 28 Tage im Maillot jaune, womit er Rekordhalter unter jenen Gelbträgern ist, welche die Tour nie gewinnen konnten.

Spätes Mannschaftszeitfahren

Eine Grimasse schnitten die bei der Präsentation anwesenden Sprinter, beispielsweise der Deutsche Marcel Kittel. Ihnen bieten sich nicht viele Gelegenheiten, eigentlich nur drei vor den ersten Bergetappen, später kommen für diejenigen, die es über die Berge schaffen, noch zwei weitere hinzu.

Das Mannschaftszeitfahren findet so spät wie noch nie statt (9. Etappe), sogar das Reglement, wonach das Team-Zeitfahren im ersten Drittel der Tour stattfinden soll, musste angepasst werden. Ausserdem wurden die Bonifikationssekunden, die 2008 abgeschafft worden waren, wieder eingeführt: Auf den Etappen 2 bis 8 kriegen die drei Fahrer, die es auf das Podest schaffen, einen Zeitabzug (10, 6 und 4 Sekunden).

Der Etappenplan 2015:
1. Etappe, Einzelzeitfahren in Utrecht (13,7 km). - 2. Etappe, Utrecht - Détroit de Zélande (166 km). - 3. Etappe, Antwerpen - Huy (154 km). - 4. Etappe, Seraing - Cambrai (221 km). - 5. Etappe, Arras - Amiens (189 km). - 6. Etappe, Abbeville - Le Havra (191 km). - 7. Etappe, Livarot - Fougères (190 km). - 8. Etappe, Rennes - Mûr-de-Bretagne (179 km). - 9. Etappe, Mannschaftszeitfahren Vannes - Plumelec (28 km). - 10. Etappe, Tarbes - La Pierre-Saint-Martin (167 km). - 11. Etappe, Pau - Cauterets (188 km). - 12. Etappe, Lannemazan - Plateau de Beille (195 km). - 13. Muret - Rodez (200 km). - 14. Etappe, Rodez - Mende (178 km). - 15. Etappe, Mende - Valence (182 km). - 16. Etappe, Bourg-de-Péage - Gap (201 km). - Ruhetag. - 17. Etappe, Digne-les-Bains - Pra-Loup (161 km). - 18. Etappe, Gap - Saint-Jean-de-Maurienne (185 km). - 19. Etappe, Saint-Jean-de-Maurienne - La Toussuire (138 km). - 20. Etappe, Modane - L'Alpe d'Huez (110 km). - 21. Etappe, Sévres - Paris Champs-Elysées (107 km).

(bg/Si)

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