Mehrstufige Operation

OPCW: Plan für Vernichtung syrischer Chemiewaffen

publiziert: Mittwoch, 18. Dez 2013 / 15:19 Uhr
Bisher sind die Chemiewaffen über zwölf Stützpunkte in Syrien verstreut.(Symbolbild)
Bisher sind die Chemiewaffen über zwölf Stützpunkte in Syrien verstreut.(Symbolbild)

Den Haag - Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) hat am Mittwoch den Plan für die Vernichtung der syrischen Giftgasbestände vorgestellt. An der mehrstufigen Operation soll eine ganze Reihe von Staaten beteiligt sein.

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Dies erklärte OPCW-Generaldirektor Ahmet Üzümcü dem Exekutivrat seiner Organisation im niederländischen Den Haag. Eine Schlüsselrolle soll demnach die US-Marine mit dem Spezialschiff "MV Cape Ray" einnehmen, auf dem die gefährlichsten Kampfstoffe vernichtet werden sollen.

Der Plan sieht vor, die syrischen Giftgasbestände sowie für die Produktion weiterer Waffen notwendige Chemikalien in Lastwagen zu dem syrischen Mittelmeerhafen Latakia zu bringen. Bisher sind die Chemiewaffen über zwölf Stützpunkte in Syrien verstreut.

In Latakia sollen die Waffen dann von zwei Frachtschiffen aufgenommen werden, die sie in Begleitung von norwegischen und dänischen Kriegsschiffen in einen italienischen Hafen transportieren sollen, um dort die gefährlichsten Kampfstoffe auf die "MV Cape Ray" umzuladen.

Übrig bleibt toxischer Müll zum Entsorgen

Auf dem Spezialschiff sollen die Kampfstoffe in zwei eigens montierten Anlagen mithilfe von Wasser in ihre Bestandteile gespalten werden. Übrig bleiben soll toxischer Müll, der ähnlich wie gewöhnlicher Industriemüll entsorgt werden kann.

Die anderen weniger gefährlichen Chemiewaffen sollen bei einer zweiten Fahrt von den beiden Frachtschiffen ausser Landes gebracht werden, um anschliessend von privaten Firmen zerstört zu werden. Für den Transport der insgesamt rund tausend Tonnen Chemiewaffen und Chemikalien sollen die USA etwa 3000 Container stellen.

Nach Angaben der OPCW stellt Russland gepanzerte Lastwagen für den Transport sowie Kriegsschiffe, um die Operation in Latakia und den syrischen Hoheitsgewässern zu sichern. China trägt zu der Operation demnach mit Überwachungskameras und zehn Krankenwagen bei. Finnland will Spezialisten für Dekontamination stellen, Japan zudem 15 Millionen Dollar (ca. 13 Mio. Schweizer Franken) zur Finanzierung beisteuern.

Der Zeitplan sieht vor, dass bis Ende des Jahres die gefährlichsten Kampfstoffe ausserhalb Syriens gebracht und alle Waffen bis Ende Juni zerstört werden.

(ig/sda)

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