Ob Zirkusartist oder Hausierer: Vor dem Gesetz sind alle Reisenden gleich

Das neue Gesetz löst das Handelsreisendengesetz von 1930 und 51 kantonale Regelungen ab. Es bringt 10'000 Wandergewerbetreibenden landesweit Freizügigkeit in der Berufsausübung. Die Arbeitsbewilligungen werden vereinheitlicht, die teilweise hohen kantonalen Patent-Taxen durch eine kostendeckende Gebühr von 200 Franken ersetzt.

Wer der Kundschaft Waren oder Dienstleistungen an der Haustüre oder auf öffentlichen Strassen und Plätzen zum Kauf anbietet, benötigt eine Ausweiskarte, die 50 Franken kostet. Der Ausweis bestätigt, dass der Reisende die gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausübung seines Gewerbes erfüllt.

Bewilligungsfrei ist der Verkauf auf Märkten, an Messen und an Ausstellungen, soweit diese Veranstaltungen bereits von einer Behörde angesetzt oder autorisiert sind. Für rund 4500 «Grossreisende», die ausschliesslich Wiederverkäufer und Betriebe aufsuchen, wird die Bewilligungspflicht aufgehoben. Beim Schausteller- und Zirkusgewerbe knüpft die Bewilligungspflicht am Gefahrenpotential der Anlagen an. Die Bewilligung wird erteilt, wenn nachgewiesen ist, dass die Sicherheit von einer akkreditierten Konformitätsbewertungsstelle geprüft worden ist und eine ausreichende Haftpflichtversicherung besteht.

(gä/sda)