Obama baut Vorsprung aus

publiziert: Mittwoch, 12. Mrz 2008 / 07:01 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Mrz 2008 / 18:50 Uhr

Washington - Im Rennen um das Weisse Haus hat der Demokrat Barack Obama seinen 29. Sieg gegen Hillary Clinton errungen. Doch der Erfolg in Mississippi wurde von einem neuen Streit mit Clinton überschattet. Eine Schlammschlacht droht.

Sechswöchige Pause: Barack Obama.
Sechswöchige Pause: Barack Obama.
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Noch während der Vorwahl vom Dienstag sorgte eine Beraterin Hillary Clintons für Aufregung mit der Bemerkung, Obama verdanke seinem Erfolg nur der Tatsache, dass er schwarz sei.

Clinton bezeichnete die Äusserungen ihrer Finanzexpertin Geraldine Ferraro zwar als bedauerlich. Sie kam aber nicht Obamas Forderung nach, die Vizepräsidentschaftskandidatin von 1984 zu entlassen.

Der Senator aus Illinois hielt mit Kritik nicht zurück. «Ich denke nicht, dass für Ferraros Äusserungen in unserer Politik oder in unserer Partei Platz ist. Sie stiften Uneinigkeit», sagte er. Sein wichtigster aussenpolitischer Berater musste kürzlich seinen Hut nehmen, weil er Clinton als «Monster» verunglimpft hatte.

McCain schaut zu

Der Vorfall macht klar, dass sich die Demokraten immer mehr in einen Streit zwischen Obama- und Clinton-Anhängern verzetteln. Die Republikaner können sich derweil voll auf die eigentliche Präsidentschaftswahl im November konzentrieren, denn ihr Kandidat steht mit John McCain bereits fest.

Bei den Demokraten ist das Rennen denkbar knapp. Nach einer Zählung des TV-Senders CNN kommt Obama zurzeit auf 1608 Delegierte, Clinton auf 1478. Für die Nominierung auf dem Parteitag im Spätsommer sind 2025 Delegiertenstimmen nötig.

Schlüsselwahl in Pennsylvania

Bis zur nächsten Vorwahl in sechs Wochen in Pennsylvania fürchten Experten weitere Episoden, die bei den Demokraten die Gemüter hochkochen lassen. Pennsylvania hat knapp 160 Delegierte zu vergeben.

Vor allem aber geht es darum, mit einem guten Abschneiden möglichst viele der fast 800 ungebundenen «Super-Delegierten» von sich zu überzeugen. Denn nur mit deren Hilfe können sich Obama oder Clinton die für eine Nominierung im Sommer nötige Mehrheit der Stimmen sichern.

Rückenwind für Obama

Nur wer in Pennsylvania siege, könne sich auch Hoffnungen machen, die eigentliche Präsidentschaftswahl im November zu gewinnen, hatte ein Clinton-Sprecher kürzlich festgehalten. Clinton liegt bislang in Umfragen in Pennsylvania vorne, doch Obama verspürt Rückenwind dank seines Erfolgs in Mississippi.

Dort stimmten etwa 61 Prozent der Wähler für ihn. Getragen wurde sein Triumph in Mississippi, wo es um 33 Delegierte ging, vor allem von der schwarzen Bevölkerung. Der Bundesstaat entsendet 40 Delegierte an den Parteikongress, darunter sieben Superdelegierte.

Clinton dankt per Communiqué

Clinton nahm öffentlich nicht zu dem Ergebnis Stellung, sondern bedankte sich lediglich per Presseerklärung bei ihren Anhängern in Mississippi. «Wir freuen uns auf den Wahlkampf in Pennsylvania», erklärte ihre Kampagnen-Chefin Maggie Williams.

Eine Pause werden sich Obama und Clinton bis zum 22. April kaum gönnen. Bereits am Dienstag traten beide auf Veranstaltungen in Pennsylvania auf.

(ht/sda)

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