Rede vor britischem Parlament

Obama betont Führungsanspruch des Westens

publiziert: Mittwoch, 25. Mai 2011 / 11:50 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Mai 2011 / 19:40 Uhr
Michelle Obama und Samantha Cameron an der Downing Street 10.
Michelle Obama und Samantha Cameron an der Downing Street 10.

London - US-Präsident Barack Obama hat in einer Rede vor dem britischen Parlament den Führungsanspruch des Westens in der Weltpolitik vor aufstrebenden Ländern wie China und Indien betont. Vor der Rede besprachen Obama und Cameron ihr gemeinsames Vorgehen in Konfliktgebieten.

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«Jetzt ist die Zeit unserer Führungsrolle», sagte Obama am Mittwoch in der historischen Westminster Hall in London. Dem US-Präsidenten war als erst viertem Gast seit dem Zweiten Weltkrieg die Ehre zuteil geworden, vor beiden Kammern des Parlaments zu sprechen - nach Charles de Gaulle, Nelson Mandela und dem Papst.

Obama betonte die Erfolge, die sein Land gemeinsam mit den britischen Verbündeten erreicht habe. Im Krieg in Afghanistan sei «das Momentum» der Taliban gebrochen worden. Afghanistan soll «auf eigenen Füssen stehen»

Das Land sei dank vieler tapferer Soldaten auch aus den USA und Grossbritannien an der Schwelle, seine Geschicke selbst in die Hand nehmen zu können. Während des Übergangsprozesses werde man sicherstellen, dass Afghanistan nie wieder ein «sicherer Hafen für Terror» werden könne, sondern stattdessen «auf eigenen Füssen» stehe.

Aufstrebende Staaten wie China, Indien und Brasilien hätten ihr Glück tatsächlich der Führung durch die USA und Grossbritannien zu verdanken, sagte Obama in seiner Rede.

Weiteres Engagement ist nötig

Um seine Vormachtstellung zu halten, müsse sich der Westen den neuen Herausforderungen wie etwa durch Terrorismus und Klimawandel stellen und seine Wettbewerbsfähigkeit stärken: «Wir müssen unsere Investitionen in Wissenschaft und Ingenieurwesen verdoppeln und unseren Einsatz für gut ausgebildete Arbeitskräfte stärken», sagte Obama.

Als Beispiel für die künftige Ausgestaltung der westlichen Führungsrolle nannte Obama die Volksaufstände in Nordafrika und dem Nahen Osten. Damit der friedliche Übergang zur Demokratie gelingen könne, seien die Länder auf Beistand angewiesen.

Aus der Vergangenheit lernen

Die «besondere Beziehung» zwischen den USA und Grossbritannien waren am zweiten Tag des Staatsbesuchs von Obama auch Gegenstand des Treffens mit Gastgeber David Cameron.

Dabei waren sich Obama und der britische Premier einig, den Druck auf Despoten wie Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi zu erhöhen. Sie machten unmissverständlich klar, dass ein künftiges Libyen mit Gaddafi an der Spitze nicht vorstellbar sei.

(bg/sda)

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