Obama schickt zusätzliche Soldaten nach Afghanistan

publiziert: Mittwoch, 18. Feb 2009 / 07:14 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 19. Feb 2009 / 23:39 Uhr

Washington - Angesichts der immer schlechteren Sicherheitslage in Afghanistan schickt US-Präsident Barack Obama 17'000 zusätzliche Soldaten an den Hindukusch. Dies sei nötig, «um die sich verschlechternde Lage in Afghanistan zu stabilisieren», sagte der Präsident.

Afghanistan habe bislang nicht die dringend benötigte strategische Aufmerksamkeit erhalten, so Barack Obama.
Afghanistan habe bislang nicht die dringend benötigte strategische Aufmerksamkeit erhalten, so Barack Obama.
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Im Frühling sollen 8000 Mann der Marineinfanterie aufbrechen, im Laufe des Sommers dann eine Heeresbrigade mit 4000 Soldaten, teilte Obama am Dienstag mit.

Diese Kampftruppen sollen von weiteren 5000 Mann unterstützt werden, die laut Verteidigungsministerium später entsandt werden. Offen blieb zunächst, ob weitere Verstärkungen darüber hinaus zu einem späteren Zeitpunkt geplant sind.

Kommandant will sogar 30'000 Soldaten

Der US-Kommandant in Afghanistan, David McKiernan, hatte klargemacht, dass er eine Aufstockung um bis zu 30'000 Soldaten für nötig hält, um die wiedererstarkten Taliban-Rebellen wirksam bekämpfen zu können. Zurzeit sind gut 36'000 US-Soldaten in Afghanistan stationiert.

Das Land am Hindukusch habe bislang nicht die dringend benötigte strategische Aufmerksamkeit und die notwendigen Ressourcen erhalten, machte der Präsident in einer Mitteilung deutlich.

Biden: «Wichtiger strategischer Partner»

«Die Taliban erheben in Afghanistan wieder das Haupt. (Das Terrornetz) El Kaida unterstützt ihren Aufstand und bedroht Amerika von seinem Unterschlupf entlang der pakistanischen Grenze.» Die jetzt verfügte Aufstockung sei ein Beitrag zur Sicherheit in Afghanistan.

US-Vizepräsident Joe Biden hatte bei einem Besuch in Afghanistan kurz vor seinem Amtsantritt das «langfristige Engagement» der Vereinigten Staaten im Kampf gegen den Terrorismus bekräftigt. Afghanistan sei ein «wichtiger strategischer Partner» der USA.

Zivile Opfer

Insgesamt sind in Afghanistan derzeit etwa 70'000 ausländische Soldaten im Einsatz. 51'000 Soldaten aus 41 Nationen stehen unter dem ISAF-Kommando, 16'000 Soldaten gehören der US-geführten Koalition an.

Vor allem die US-Truppen stehen unter Druck, weil bei ihren Angriffen auf Ziele in Afghanistan und Pakistan immer wieder Zivilisten ums Leben kommen. Gleichzeitig haben die internationalen Truppen zunehmend Verluste zu beklagen.

Erst Marineinfanterie, dann Heer

US-Präsident Barack Obama entsendet mehr als 10'000 weitere amerikanischen Soldaten nach Afghanistan. Im Frühling soll eine Brigade der Marineinfanterie aufbrechen, im Laufe des Sommers dann eine weitere Heeresbrigade mitsamt Unterstützungseinheiten.

Gemäss US-Medienberichten handelt es sich dabei insgesamt um rund 12'000 Soldaten - 8000 Marineinfanteristen und 4000 Soldaten der Army. Die Aufstockung sei nötig, «um die sich verschlechternde Lage in Afghanistan zu stabilisieren», sagte der Präsident am Dienstag

Weitere Verstärkungen geplant?

Offen blieb zunächst, ob weitere Verstärkungen darüber hinaus zu einem späteren Zeitpunkt geplant sind. Der US-Kommandant in Afghanistan, David McKiernan, hatte klargemacht, dass er eine Aufstockung um bis zu 30'000 Soldaten für nötig hält, um die wiedererstarkten Taliban-Rebellen wirksam bekämpfen zu können. Zurzeit sind gut 36'000 US-Soldaten in Afghanistan stationiert.

Das Land am Hindukusch habe bislang «nicht die dringend benötigte strategische Aufmerksamkeit, Zielrichtung und Ressourcen erhalten», machte der Präsident in einer Mitteilung deutlich. Die jetzt verfügte Aufstockung sei ein Beitrag zur Sicherheit in Afghanistan.

(fest/sda)

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Hier noch ein Link dazu, zur aktuellen Situation:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1678615_Washing...

Ich möchte jedenfalls diese Verantwortung nicht übernehmen müssen, wie jetzt Präsident Obama !
Das sind noch keine Lorbeeren, sondern ...
... erste Eindrücke und Hoffnungen. Natürlich, Obama und seine Crew müssen jetzt zeigen, dass sie mehr zustande bringen, als Bushs Administration .... Jedoch weiss ich und auch andere, dass auch Obama nich zaubern kann. Deshalb hoffe ich, dass es ihm gelingt, wenigstens teilweise, was er sich als Ziele gesetzt hat. Obama hat aber schon als Mensch und als Politiker bisher beste Referenzen erhalten!

Hoffen wir doch und streuen wir nicht schlechte Gedanken in einen menschlich guten Anfang - die jetzt anstehenden Probleme sind jüngsten Ursprungs und made by Bushs politics and a thing of the past ... wenn ich's so richtig sage!
Übrigens, es kann NIE alles so realisiert werden, wie die Visionen waren, das wissen Sie genau so gut wie ich auch!

Übrigens, warum sollte ich etwas belegen müssen, dass alles, was Obama gesagt hat, auch Wirklichkeit wird? ... Dumm, so eine Aussage. Kann ich nicht verstehen, so etwas - Ich glaube, Sie verwechseln da etwas mit dem Sinn von Wörtern, wie müssen, dürfen, wollen, können usf.!
Obama
Du wirfst doch mit Vorschusslorbeeren für Obama nur so um dich, lieber Thomy, und zwar seit langem. Zitat: Ich hatte und habe ein gutes Gefühl, weil bei Obama, das was er sagt, glaubwürdig klingt. Sehr viele Schreiber in diesem Forum haben dasselbe Gefühl. Trotzdem gilt es abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt. Loben kann man noch vollbrachten Leistungen, sollte eigentlich logisch sein. Und im Wahlkampf wird so manches versprochen...Ich muss nichts belegen, da ich nur zur Vorsicht mahne, du hingegen musst belegen, dass alles, was Obama gesagt hat, auch Wirklichkeit wird.
Oder Sie, liebe/r Pseudonym sehen es anders herum ...
Obama hat eine grosse Regierung mit fähigen Leuten,die er selbst auswählt und eine leistungsfähige Administration um sich herum. UND er hat den Ruf keinerlei Sauereien zu dulden, wie es bisher möglich war - schade, dass er nicht auch bei uns "Sauereien" mit beurteilen muss ...!

Er, Obama, wird also zumindest genauere und bessere Informationen von seinen Beratern und Gewährsleuten erhalten, denke ich, als sein Vorgänger!

Obama ist absolut KEINE Marionette! Dies haben Sie - hoffentlich - bereits bemerkt!

Auch, meine ich, ist Obama nicht Bush - er sieht schon anders aus - zum Glück für die Welt ...!

Das "Zäpfli" - welch ein primitiver Ausdruck - ist nicht das gleiche. Wir reden hier nicht von unseren Aerzten, resp. der Chemie dahinter ...!!

Also, ich differenziere denn doch etwas anders - soooo schlecht sind nicht alle auf der Welt - und wir reden jetzt nicht von Bankern, sonder von einer NEUEN US-amerikanischen Administration, die von demokratisch-sozial-lieberal-grün denkenden Leuten gepägt ist!

Das ärgert die BÜRGERLICHEN US-amerikanischen Republikaner ja derart. Denen schwimmen ja die Felle davon. Sie erhalten nur noch diese Felle, versucht man wenigstens, die sie verdienen ... und nicht diejenigen auch noch, die sie - wie bisher - ergaunern konnten!

Fast wie bei uns in der Schweiz ...!
Da gebe ich ihnen Recht !
Dieser Bresinzki ist ganz klar einer der Drahtzieher der schlimmsten Sorte ! Dass Obama trotz seiner Genialität nicht ohne weiteres überall obsiegen kann , das habe ich nie anders Erwartet. Er versucht ja zusammen mit den Republikanern das Land wieder auf Kurs zu bringen ! Dazu gehören auch Zugeständnisse an die andere Partei wenn man sie im Boot haben will ! Mit dem Ausräumen im Laden muss er ja erst beginnen ! Vorerst stehen aber dringendere , 8 Jahre vernachlässigte Probleme an ! In dieser Zeit bleibt ihm wohl keine andere Wahl als eine Truppenverstärkung ! Trotzdem ich setze grosse Hoffnung auf Obama, weil dieser Mann sehr viel Überzeugungskraft besitzt ! Im Endeffekt wird er seine Idee, dass die Truppen Amerikas aus dem Nahen und Mittleren Osten abgezogen werden , entgegen des vehementen Widerstands Israels, eben doch durchsetzen ! Auch die haben eine hervorragende Lobby in Amerika im Einsatz !
Einfach und unverständlich
Zitat
"EUER CLUB die Hauptursache unseres heutigen Terrorproblems"

Sobald es gilt, irgendwo eine Terrorzelle zu verteidigen und jemand anderem als den Terroristen die Schuld an deren Taten zu geben, melden Sie sich lauthals zu Wort.

Einfache Erklärungen wirken beruhigend auf einfache Gemüter.
Enstpricht die Realität nicht dem Fassbaren, wird diese eben so stark vereinfacht und verdreht, bis es wieder passt.

Die Tatsache, dass der Islamistische Terror in globo den Westen und dessen Lebensart als Ziel hat, wird solange ignoriert.

Bin gespannt condor, wie Sie diese Nachricht
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/Schweizer-Geiseln-droht-Scharia...
in einen Vorwurf an die westliche Welt ummünzen. Ihre Wahrnehmung der Realität macht mich beinah sprachlos. Noch in paar Mü und Sie sind bei den Verschwörungstheroretikern gelandet. Andererseits wären Sie hier auf diesem Forum einer von vielen dieser Sorte.
Obama
Glaubt hier eigentlich wirklich jemand, das Obama die Entscheidungen trifft? Ich nehme doch an, das ich es hier mit lebenserfahrenen Menschen zu tun habe. Wenn man weiss, das hinter Obama dieser Bresinzki steht, sollte es schon umdenken. Leider kann ich mir nur schwer vorstellen, das Menschen wirklich so naiv sein können und glauben, Amerika würde von Obama regiert. Der ist nichts anderes als eine Marionette. Genau wie Bush es auch war. Das gleiche Zäpfli in einer neuen Verpackung. Morpherius
Ja, Mr. Kubra ...!
..es ist hart, weil genau EUER CLUB die Hauptursache unseres heutigen Terrorproblems manifestiert !!! Weil genau EUER CLUB in Sachen TERROR kaum eine Bemerkung machen muss und genau EUER CLUB einen wesentlichen Anteil am Engagement Amerikas im Nahen und Mittleren Osten mitverursacht hat !!! Verstehen wir uns - Mr. Kubra !!!!
Toller Reflex
Kaum liest Condor die Aussage, dass es immer noch Terroristen gibt und schon eilt er zu deren Verteidigung daher und redet ihnen nach dem Mund. Aufschlussreich. Lassen wir's bei dieser Feststellung bewenden.
Was könnte dahinter stecken?
Wenn wir beide, thomy, die ausgetrenen Pfade einmal verlassen und uns Gedanken machen, wie man Konflikte anders als nur mit Gegengewalt lösen könnte, werden wir angeödet!
Ich kann ja nicht immer betonen, dass ich gegen den Terror bin und auch für den Kampf dagegen, das ist doch auch öde mit der Zeit.
Aber neben dem physischen Kampf gibt es doch auch noch die Diplomatie und andere Dinge. Zumindest muss man sich doch Gedanken machen dürfen um die Ursachen des Terrors. Irgend etwas hat ihn doch erzeugt. Und man muss ihn auf vielen Ebenen bekämpfen, auch ideologisch. Das müsste doch jeder Mensch verstehen.
Eines aber scheint mir ganz sicher, wohlhabende Menschen haben wenig Sinn für Kampf, Gewalt und Terror. Also müssen wir doch zumindest versuchen, den Reichtum der Welt gleichmässiger zu verteilen. Das heisst doch nicht a priori, dass wir dadurch ärmer werden müssen!
Und ich muss es wieder einmal sagen, uns haben die eigenen Leute ausgeraubt! Wer hat uns denn einen Milliardenschaden verursacht, uns, unserer Rentner, unsere Jugend betrogen? Doch nicht die Entwicklungsländer und auch nicht die Terroristen! Die Auswirkungen davon sind noch lange nicht zu spüren, aber es kommt noch, da bin ich aber ganz sicher!
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