Vor dem Atom-Gipfel in Südkorea

Obama warnt Nordkorea vor Raketentests

publiziert: Sonntag, 25. Mrz 2012 / 10:22 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Mrz 2012 / 17:46 Uhr
US-Präsident Barack Obama
US-Präsident Barack Obama

Seoul - Vor dem Atom-Gipfel in Seoul haben US-Präsident Barack Obama und sein südkoreanischer Kollege Lee Myung Bak Nordkorea vor «Provokationen» gewarnt. Der von Pjöngjang für April geplante Start einer Langstreckenrakete bedrohe den Weltfrieden, warnte Lee am Sonntag nach einem Treffen mit Obama.

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«Nordkorea wird mit Drohungen und Provokationen nichts erreichen», sagte Obama an der Pressekonferenz mit Lee. Die Regierung in Pjöngjang hatte angekündigt, Mitte April eine Langstreckenrakete mit einem Beobachtungssatelliten ins All zu schiessen.

Nach offiziellen Angaben ist der Start zu Ehren des hundertsten Geburtstags des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung gedacht. Nach Einschätzung der USA und ihrer Verbündeten handelt es sich dabei aber um einen Raketentest, was gegen mehrere UNO-Resolutionen verstossen würde.

Ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte am Sonntag, Nordkorea habe zentrale Teile seiner Langstreckenrakete zur Abschussbasis transportiert. Das kommunistische Land hatte am Freitag erklärt, die Vorbereitungen für den Raketenstart mit Nachdruck voranzutreiben.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon kritisierte den Plan am Samstag scharf. Sollte der Start wirklich stattfinden, wäre er «eine schwere Provokation der internationalen Gemeinschaft».

Kritik an China

Obama kritisierte in Seoul auch die Haltung Chinas gegenüber dem verbündeten Nordkorea. Diese habe in den vergangenen Jahrzehnten nicht zu einer Änderung des Verhaltens der Führung in Pjöngjang geführt, sagte der US-Präsident.

Seiner Ansicht nach ist derzeit schwer zu beurteilen, wer in Nordkorea «die Strippen zieht». Es sei schwierig, sich ein Bild vom jungen Kim Jong Un zu machen, der nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il Mitte Dezember die Macht übernommen hatte.

Besuch bei US-Soldaten

Obama besuchte am Sonntag nach seiner Ankunft in Südkorea als erstes US-Soldaten an der Grenze zu Nordkorea. «Ihr Jungs befindet euch an einer Freiheitsgrenze», sagte Obama und dankte den Soldaten für ihren Einsatz.

In Südkorea sind 28'500 US-Soldaten stationiert. Nordkorea und Südkorea befinden sich seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 offiziell noch immer im Kriegszustand. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Zwischenfälle zwischen den beiden Staaten.

Teilnahme am Atom-Gipfel

Bei seinem dreitägigen Besuch will Obama am Montag und Dienstag am zweiten Atom-Gipfel von 53 Staaten in Seoul teilnehmen. Dabei will er auch Gespräche mit Chinas Staatschef Hu Jintao und Russlands Präsident Dmitri Medwedew führen.

Auf der Agenda des Gipfels stehen die Themen Atomenergie, Atomwaffen und die Bedrohung durch nuklear bewaffnete Extremisten. Auch die umstrittenen Atomprogramme im Iran und in Nordkorea dürften zur Sprache kommen.

Am Sonntag wurde in Nordkorea des vor genau hundert Tagen gestorbenen Machthabers Kim Jong Il gedacht. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA herrschte landesweit Staatstrauer. An einer Gedenkzeremonie in Pjöngjang nahm auch Kim Jong Un teil.

(bert/sda)

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