Obama warnt vor Atomterroristen

publiziert: Montag, 12. Apr 2010 / 20:26 Uhr / aktualisiert: Montag, 12. Apr 2010 / 22:34 Uhr
Barack Obama will die Teilnehmer  des Atomgipfels zu Schutzmassnahmen gegen den Atomschmuggel bewegen.
Barack Obama will die Teilnehmer des Atomgipfels zu Schutzmassnahmen gegen den Atomschmuggel bewegen.

Washington/Berlin - US-Präsident Barack Obama hat vor Atomterrorismus gewarnt. «Das ist etwas, was die Sicherheitslandschaft dieses Landes in der ganzen Welt für die kommenden Jahre verändern könnte», erklärte er vor Beginn des Gipfels zur Atomsicherheit mit 38 Staats- und Regierungschefs in Washington.

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Dieser ist das grösste Treffen von Spitzenpolitikern in den USA seit 60 Jahren. Obama will die Teilnehmer zu Schutzmassnahmen gegen den Atomschmuggel bewegen: In vier Jahren soll sämtliches spaltbares Material gesichert sein.

Experten schätzen, dass es weltweit 1600 Tonnen hoch angereichertes Uran und etwa 500 Tonnen Plutonium gibt. Obama möchte bombenfähiges Material durch ein weltweites Kontrollsystem überwachen lassen, um zu verhindern, dass es in falsche Hände gerät.

Nuklear-Diebstahl in 1500 Fällen

Bislang existieren nur unverbindliche Richtlinien der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zur Aufbewahrung. Die IAEA hat seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre über 1500 Fälle registriert, in denen radioaktives Material gestohlen wurde oder verschwunden ist.

Der US-Präsident wollte das Treffen am Montagabend (Ortszeit, Dienstag 2.00 Uhr MESZ) eröffnen. Doch noch bevor Obama die Vertreter aus 47 Ländern, darunter Bundespräsidentin Doris Leuthard, begrüsste, wurde klar, wie steinig der Weg zu einer Einigung ist. So gab es einen neuen Affront aus dem Iran: Teheran machte deutlich, dass es die Entscheide ignorieren werde.

Iran nicht eingeladen

Der Iran ist zum Gipfel nicht eingeladen. Dennoch dürfte er die Teilnehmer beschäftigen. Unter anderem wollte Obama am Rande der Konferenz mit Chinas Präsidenten Hu Jintao zusammenkommen. China steht den vom Westen gewünschten schärferen Sanktionen gegen den Iran skeptisch gegenüber.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew warnte Israel vor einem Militärschlag gegen den Iran. In einen solchen Konflik würde der ganze Nahe Osten verwickelt. «Dann können Sie nichts ausschliessen, auch nicht den Einsatz von Atomwaffen», sagte Medwedew dem US-Sender ABC.

 Einen kleinen Sieg konnte Obama aber bereits verbuchen. Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch sagte bei einem Treffen mit dem US-Präsidenten, dass die Ukraine ihr hochangereichertes Uran innerhalb von zwei Jahren loswerden will.

(fest/sda)

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