Empörung in Los Angeles
Obdachloser von Polizisten erschossen
publiziert: Montag, 2. Mrz 2015 / 09:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Mrz 2015 / 15:38 Uhr

Los Angeles - Bei einem Einsatz in einem Problemviertel von Los Angeles haben vier US-Polizisten nach einem heftigen Streit einen offenbar unbewaffneten Obdachlosen erschossen. Einmal mehr steht die Polizei wegen ihres Umgangs mit vermeintlichen Tätern in der Kritik.

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Der Verdächtigte habe sich gewehrt und nach der Waffe eines der Polizisten gegriffen, sagte Polizeisprecher Andrew Smith am Montag. Daraufhin sei der Mann erschossen worden. Vor den tödlichen Schüssen hatten die Polizisten gemäss «Los Angeles Times» zunächst versucht, ihn mit einer Elektroschock-Pistole zu überwältigen.

Die Beamten waren am Sonntagmittag wegen eines Raubüberfalls in die Nähe eines Obdachlosenasyls in einem Armenviertel gerufen worden und hatten versucht, den Mann festzunehmen. Augenzeugen sagten, der Obdachlose sei unbewaffnet gewesen. Am Tatort sei tatsächlich keine weitere Waffe gefunden worden, bestätigte Smith.

Vorfall wird untersucht

Der Mann wurde nach Angaben der Polizei noch vor Ort für tot erklärt. Zur Identität des Toten machte Smith keine Angaben. Er kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Zwei Polizisten wurden laut Smith bei der Auseinandersetzung leicht verletzt.

Medienberichten zufolge lebte der Erschossene, der in der Gegend unter dem Spitznamen «Africa» bekannt gewesen sein soll, auf der Strasse und schlief in einem Zelt. Er soll psychische Probleme gehabt haben und zeitweilig in einer psychiatrischen Klinik gewesen sein.

Empörung im Internet

Ein im Internet veröffentlichtes Video des Vorfalls, in dem die Gesichter unkenntlich gemacht sind, sorgte am Montag für Aufregung. «Warum habt Ihr geschossen? Ihr habt ihn doch schon getasert (ihm einen Elektroschock versetzt)», sagt ein Augenzeuge in dem Video, wie CNN berichtet.

Das Video wurde in den ersten sieben Stunden zwei Millionen Mal bei Facebook angeklickt. Ein Passant hatte es mit seinem Handy aufgenommen. «Ich wollte es aufnehmen, um dazu beizutragen, dass alles gut ausgeht. Stattdessen wurde ich Zeuge einer Tragödie», sagte Anthony Blackburn dem Sender CNN.

Medien zufolge handelte es sich bei dem Erschossenen um einen Schwarzen. Fälle von Polizeigewalt weisser Beamter gegen Schwarze hatten in den USA in den vergangenen Monaten eine Protestwelle ausgelöst und zu einer Debatte über Rassismus unter den Sicherheitskräften geführt.

(bg/sda)

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