Angst vor Demonstranten
Österreichs Parlament gleicht einer Festung
publiziert: Dienstag, 8. Feb 2000 / 17:38 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 8. Feb 2000 / 20:03 Uhr
Wien - Seit fünf Tagen ist die neue Regierung in Österreich im Amt. Und das Parlamentsgebäude in Wien gleicht einer belagerten Festung. Rund 600 Polizisten riegeln das ehrwürdige Gebäude grossräumig ab. Die Angst vor gewaltätigen Demonstranten zwingt die Sicherheitskräfte zur nie dagewesenen Vorsichtsmassnahmen.
Von Giovanni Facchini, dpa
«So etwas hat es in Österreich noch nie gegeben», wunderte sich ein anderer Abgeordneter. Das Gebäude an der Ringstrasse war von 600 Polizisten grossräumig abgeriegelt worden. Abgeordnete, Journalisten und die wenigen zugelassenen Besucher mussten sich peniblen Sicherheitskontrollen unterziehen.
Innerhalb der «Bannmeile» um das Parlament durften keine Autos fahren, selbst Fussgänger mussten grosse Umwege in Kauf nehmen. Strassenbahnlinien wurden eingestellt oder umgeleitet und die U- Bahnstationen in der Nähe des Parlaments waren gesperrt.
Damit sollte eine Störung der Parlamentssitzung durch Proteste gegen die rechtskonservative Regierung aus Freiheitlichen (FPÖ) und Volkspartei (ÖVP) verhindert werden. Nur: Es waren weit und breit keine Demonstranten zu sehen.
Nicht unbegründet
Die Befürchtungen waren allerdings nicht unbegründet. Seit ihrem Amtsantritt am vergangenen Freitag ist die neue Regierung in Wien auf Polizeischutz angewiesen und hat sich regelrecht eingebunkert.
Um zur Vereidigung durch Bundespräsident Thomas Klestil in die Hofburg zu gelangen, mussten Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und die übrigen Regierungsmitglieder einen unterirdischen Gang benutzen.
Vor Klestils Amtssitz hatten sich tausende Menschen versammelt, die lautstark gegen die Regierungsbeteiligung der FPÖ des Rechtspopulisten Jörg Haider protestierten. Seitdem ist es jedoch täglich zu neuen, friedlichen Demonstrationen gegen die Regierung gekommen. Nach Angaben der Organisatoren sollen auch in den kommenden Tagen weitere Protestmärsche stattfinden. Für den 19. Februar ist eine Grosskundgebung mit zehntausenden Teilnehmern geplant.
Gelassene Reaktionen
Die meisten Regierungsmitglieder geben sich indessen von dem eisigen politischen Klima in der Hauptstadt weitgehend unbeeindruckt. Die Protestwelle im In- und Ausland werde sich bald legen, lautet die Devise.
Zugleich wird immer wieder eine «De-Eskalation» der politischen Auseinandersetzung gefordert. Vereinzelt ist aber auch Besorgnis zu spüren: «Ich leugne nicht, dass es eine gewisse Nachdenklichkeit gibt», gab am Dienstag Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer (ÖVP) zu.
«So etwas hat es in Österreich noch nie gegeben», wunderte sich ein anderer Abgeordneter. Das Gebäude an der Ringstrasse war von 600 Polizisten grossräumig abgeriegelt worden. Abgeordnete, Journalisten und die wenigen zugelassenen Besucher mussten sich peniblen Sicherheitskontrollen unterziehen.
Innerhalb der «Bannmeile» um das Parlament durften keine Autos fahren, selbst Fussgänger mussten grosse Umwege in Kauf nehmen. Strassenbahnlinien wurden eingestellt oder umgeleitet und die U- Bahnstationen in der Nähe des Parlaments waren gesperrt.
Damit sollte eine Störung der Parlamentssitzung durch Proteste gegen die rechtskonservative Regierung aus Freiheitlichen (FPÖ) und Volkspartei (ÖVP) verhindert werden. Nur: Es waren weit und breit keine Demonstranten zu sehen.
Nicht unbegründet
Die Befürchtungen waren allerdings nicht unbegründet. Seit ihrem Amtsantritt am vergangenen Freitag ist die neue Regierung in Wien auf Polizeischutz angewiesen und hat sich regelrecht eingebunkert.
Um zur Vereidigung durch Bundespräsident Thomas Klestil in die Hofburg zu gelangen, mussten Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und die übrigen Regierungsmitglieder einen unterirdischen Gang benutzen.
Vor Klestils Amtssitz hatten sich tausende Menschen versammelt, die lautstark gegen die Regierungsbeteiligung der FPÖ des Rechtspopulisten Jörg Haider protestierten. Seitdem ist es jedoch täglich zu neuen, friedlichen Demonstrationen gegen die Regierung gekommen. Nach Angaben der Organisatoren sollen auch in den kommenden Tagen weitere Protestmärsche stattfinden. Für den 19. Februar ist eine Grosskundgebung mit zehntausenden Teilnehmern geplant.
Gelassene Reaktionen
Die meisten Regierungsmitglieder geben sich indessen von dem eisigen politischen Klima in der Hauptstadt weitgehend unbeeindruckt. Die Protestwelle im In- und Ausland werde sich bald legen, lautet die Devise.
Zugleich wird immer wieder eine «De-Eskalation» der politischen Auseinandersetzung gefordert. Vereinzelt ist aber auch Besorgnis zu spüren: «Ich leugne nicht, dass es eine gewisse Nachdenklichkeit gibt», gab am Dienstag Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer (ÖVP) zu.
(ba/sda)
Wien - Mehr als 12 000 Menschen haben am Samstag in Österreich gegen die neue Mitte-Rechts-Regierung demonstriert. Bis zu 8000 Gegner der ÖVP-FPÖ-Koalition versammelten sich nach Angaben
der Polizei in Wien. 2000 Demonstranten kamen in Innsbruck und 3000 in Linz zusammen. mehr lesen
London/Wien - Kein Tag ohne "Watschn" aus dem Ausland. Österreich bleibt aber auch nichts erspart. Jetzt hat auch noch Prinz Charles seinen geplanten Besuch in die Alpenrepublik abgesagt. Ganz königliche Hoheit hat der Blaublütige keinen Grund für die Absage angegeben. mehr lesen
KLAGENFURT - Wegen der schwarzblauen Regierung in Wien haben die Erben der Dichterin Ingeborg Bachmann verboten, ihren Namen für den gleichnamigen Literaturpreis zu verwenden. Jetzt schlägt Landeshauptmann Haider zurück: Er streicht die Gelder für den bedeutenden Kärntner Anlass. mehr lesen
Prag - Das tschechische Aussenministerium hat den Ton
gegen die neue österreichische Regierung verschärft. Ein Sprecher
sagte am Montag in Prag, man sei beunruhigt über die Haltung der
ÖVP-FPÖ-Koalition zur geplanten EU-Osterweiterung. mehr lesen
In Österreich formiert sich der Widerstand gegen schwarz/blau: Der künstlerische Leiter der Salzburger Festspiele, der Belgier Gérard Mortier tritt zurück. - Die Erben von Ingeborg Bachmann verbieten die Verleihung des gleichnamigen Literatur-Preises. mehr lesen
Wien - Jörg Haider zeigt sich von den Protesten gegen seine Person unbeeindruckt. Der Chef der Freiheitlichen Partei in Öesterreich verdächtigt Bundespräsident Thomas Klestil und Ex-Bundeskanzler Viktor Klima des "politischen Hochverrats" an Österreich. mehr lesen
Bern - Bundesrat Joseph Deiss befürchtet, dass die Misstöne
zwischen Wien und der EU der Diskussion um die bilateralen Verträge
zwischen der Schweiz und der EU schaden könnten. Bundesrätin Ruth Dreifuss ist gegen Boykotte. mehr lesen
In Oesterreich sind sich Schüssel ... mehr lesen
Digitaler Strukturwandel Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Musikstreaming-Apps im App Store Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21 - Unwichtiger aus Zürich 11
Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49 - zombie1969 aus Frauenfeld 3945
Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
-
20:06
Dafür stehen die Buchstaben am Ende von Schweizer Nummerschildern -
18:39
Kristall und Edelstein Boutiquen: Einzigartige Geschenke und faszinierende Steinkraft -
18:11
Wiens erstaunliche Neuentdeckung: Klimts verlorenes Meisterwerk wird versteigert -
22:42
Aussenhandel schrumpft im ersten Quartal 2024 -
18:54
Die Evolution des Balles an den Fussball-WMs: Von Leder bis Hightech -
15:59
Spannende Einblicke in die Welt der Berufsbildung -
23:12
Im Notfall helfen können − Deswegen ist der Nothelferkurs so wichtig -
14:52
CBD in Mahlzeiten und Getränken: Worauf sollte man achten? -
14:43
Die Kunst des Loslassens: Leben im Einklang mit dem Wenigen -
00:00
Wie Themenhotels in der Schweiz Ihre Reise unvergesslich gestalten - Letzte Meldungen
- Freie Stellen aus der Berufsgruppe Regulatory Affairs
- Quality Manager (m/w/d) 80%
Sempach Station - In dieser Position übernehmen Sie eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung und Sicherstellung... Weiter - QA RA Specialist
Epalinges - The QA Specialist focusses on the development, implementation, and continuous improvement of the... Weiter - Regulatory Affairs Associate Manager
Neuchâtel - Accountabilities In this role, you lead the regulatory evaluation and approval process for raw... Weiter - Technicien QA Release
Lausanne - Responsabilités : Libération des produits finis et de certains produits... Weiter - Manufacturing Process Engineer
Lausanne - Main duties & responsibilities: We are looking for an engineer who will be in charge of the... Weiter - Technical Writer
Genève - Votre mission : Gérer la documentation technique et scientifique de la BU médicale... Weiter - Responsable de la sécurité h/f
Bussigny - Vos responsabilités : En tant que responsable de notre équipe de... Weiter - Senior Regulatory Affairs Officer (US)
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. They are specialized in the... Weiter - Head of Regulatory Affairs (EU & US regions)
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. We are specialized in the... Weiter - Design Control Project Manager (R&D)
1200 Genève - Acteur majeur indépendant de la médecine esthétique et de la dermocosmétique, les Laboratoires... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene
Internetpräsenz aufbauen?
www.nachdenklichkeit.ch www.journalisten.swiss www.parlaments.com www.protestmaersche.net www.bundespraesident.org www.hauptstadt.shop www.reaktionen.blog www.bundeskanzler.eu www.organisatoren.li www.freiheitlichen.de www.demonstranten.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Internetpräsenz aufbauen?
www.nachdenklichkeit.ch www.journalisten.swiss www.parlaments.com www.protestmaersche.net www.bundespraesident.org www.hauptstadt.shop www.reaktionen.blog www.bundeskanzler.eu www.organisatoren.li www.freiheitlichen.de www.demonstranten.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 3°C | 11°C | |||
Basel | 4°C | 11°C | |||
St. Gallen | 1°C | 8°C | |||
Bern | 1°C | 11°C | |||
Luzern | 3°C | 11°C | |||
Genf | 2°C | 13°C | |||
Lugano | 4°C | 13°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Die Evolution des Balles an den Fussball-WMs: Von Leder bis Hightech
- Die Wertvollsten Spieler im Fussball: Aktuelle Top-Stars
- Die verborgenen Taktiken der Fussballmannschaften
- Superfoods für Fussballer: Welche Nahrungsmittel steigern die Ausdauer und Leistung auf dem Feld?
- Jenseits der Top-Clubs: Die Seele des Fussballs in kleinen Vereinen
- So gestalten Sie eine unvergessliche Fussballparty
- Der emotionale Aufstieg: Wie Fans die Siege ihres Teams hautnah erleben
- Mehr Fussball-Meldungen
- Dafür stehen die Buchstaben am Ende von Schweizer Nummerschildern
- Aussenhandel schrumpft im ersten Quartal 2024
- Spannende Einblicke in die Welt der Berufsbildung
- Firmenwebsite professionell gestalten
- Adaptogene Pflanzen: Natürliche Helfer für Balance und Wohlbefinden
- KI in der Kriegsplanung getestet
- Schweizerische Exportrisikoversicherung erreicht solides Ergebnis im 2023
- Weitere Wirtschaftsmeldungen
- Montreux-Festival: Musik wird mit Röntgenlicht gerettet
- Reparieren statt wegwerfen: So funktioniert die Reparatur von Elektrogeräten
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Letzte Meldungen
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- Letzte Meldungen
- Seminare zum Thema Politik
- Philosophiesamstag: Was heisst Demokratie?
- Geopolitischer Brennpunkt: Der Indopazifik
- Geopolitischer Brennpunkt: Der Indopazifik. Eine Weltregion im amerikanisch-chinesischen Spannungsfe
- Schweres Erbe Sowjetunion
- Die Welt verstehen - die Reihe zur internationalen Politik: Casper Selg im Gespräch mit Samuel Burri
- Der Konflikt Kosova - Serbien und seine Brisanz heute
- CAS in Ethics and Politics
- Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis
- Die Blockchain-Technologie - DIBL
- Berufsbegleitender Lehrgang zum zertifizierten Desktop Publisher mit Web ACE - DTPBB
- Weitere Seminare