Offizieller Wahlkampfauftakt im Irak

Wie viele Parteien und Direktkandidaten tatsächlich am 30. Januar auf dem Wahlzettel stehen werden, wird erst Ende Dezember feststehen. Die Frist zur Registrierung bei der unabhängigen Wahlkommission ist auf Grund der katastrophalen Sicherheitslage im Irak immer wieder verlängert worden.

So wurde für die drei von sunnitischen Aufständen betroffenen Provinzen im Nordwesten Iraks die Registrierungsfrist bereits zwei Mal verlängert. Damit haben Parteien und Gruppierungen noch bis zum 20. Dezember Zeit, ihre Kandidatenlisten einzureichen.

79 Prozent wollen wählen

Am Dienstagabend präsentierte die Partei von Interimspremier Ijad Allawi Wifak ihre Kandidatenliste. Vergangene Woche hatten sich 22 schiitische Parteien und Gruppierungen zu einem gemeinsamen Block zusammengeschlossen.

Zwei Tage später präsentierten die beiden grossen kurdischen Parteien eine gemeinsame Liste. Einzig die sunnitischen Parteien haben noch immer keine einheitliche Position zu den Wahlen gefunden. Die Haltungen variieren zwischen Boykott, Verschiebung und Teilnahme.

Die halbamtliche Tageszeitung Al-Sabah veröffentlichte eine Umfrage, wonach 79 Prozent der Iraker an den Wahlen Ende Januar teilnehmen wollen.

(rp/sda)