Offiziere kritisieren Armeereform

publiziert: Dienstag, 26. Jul 2005 / 15:22 Uhr

Bern - Schweizer Offiziere feuern eine Breitseite gegen die Pläne zum weiteren Umbau der Armee: Sie verlangen einen klaren sicherheitspolitischen Leistungsauftrag und eine daraus abgeleitete Strategie.

Die Offiziere kritisieren den fehlenden sicherheitspolitischen Leistungsauftrag.
Die Offiziere kritisieren den fehlenden sicherheitspolitischen Leistungsauftrag.
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Die Umsetzung der Armee XXI war noch nicht abgeschlossen, als der Bundesrat unter dem Titel Armee 8/11 im Mai bereits weitere Reformen absegnete. Dabei sollen die mechanisierten Kampfverbände zu Gunsten der infanteristischen Sicherungskräfte halbiert werden, insbesondere zum Schutz vor terroristischen Bedrohungen.

Schon bei den Parteien war das Konzept auf Kritik gestossen, nun legen die Offiziere nach: Von Konzeptlosigkeit, fehlender Strategie und Managementfehlern war an einem Medienanlass der "Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift" (ASMZ) die Rede. Herausgeberin der Publikation ist die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG).

Fehlender sicherheitspolitischer Leistungsauftrag

Kern der Kritik ist der fehlende sicherheitspolitische Leistungsauftrag. Als Basis diene noch immer der vor zehn Jahren und damit vor den Terroranschlägen von New York entwickelte Sicherheitspolitische Bericht 2000, sagte Louis Geiger, Chefredaktor der "ASMZ".

"Analysen der spezifischen Schweizer Bedrohung durch den Terror und ein entsprechendes Terrorbekämpfungskonzept als Antwort darauf fehlen bisher", stellte Peter Malama, Präsident der Basler Offiziersgesellschaft fest.

Terrorbedrohung kein Thema

Für ihn ist aber auch ohne eine solche Analyse klar: "Die Armee ist kein Instrument gegen den Terror". Damit sei auch mehr als fragwürdig, dass die Terrorbedrohung als Argument für den jüngsten Armeeumbau herhalten müsse.

Für Georg Ober-Kassebaum, Präsident der Interessengemeinschaft "Miliz", hält die neuen Umbauschritte für "unausgereifte" Reparaturmassnahmen, welche weder einen Sicherheitsgewinn noch signifikante Ensparungen zeitigen."

Ihre Forderungen wollen die Offiziere nun beim Bundesparlanent deponieren. Einen eigenen Vorschlag für einen sicherheitspolitischen Leistungsauftrag will die ASMZ in ihrer November-Ausgabe publizieren.

(fest/sda)

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