Ohne Stammduo in der Abwehr gegen den FCZ

publiziert: Samstag, 15. Nov 2008 / 09:10 Uhr / aktualisiert: Samstag, 15. Nov 2008 / 13:24 Uhr

Der Fokus ist in der 15. Runde der Axpo Super League auf das traditionsreiche Duell zwischen Basel und Zürich gerichtet. Der FCB könnte mit einem Sieg am Sonntag seinen Vorsprung als Leader auf fünf Punkte ausbauen.

«Für mich wird am Sonntag nicht die Meisterschaft entschieden», sagte FCZ-Trainer Bernard Challandes.
«Für mich wird am Sonntag nicht die Meisterschaft entschieden», sagte FCZ-Trainer Bernard Challandes.
Vor dem Spitzenkampf stehen die Vorzeichen unterschiedlich, in einem Fakt dürften sich die beiden Coaches aber einig sein. «Für mich wird am Sonntag nicht die Meisterschaft entschieden. Es ist ein Superspiel, klar, aber eine Vorentscheidung fällt nicht», sagte FCZ-Trainer Bernard Challandes stellvertretend.

Bernard Challandes stehen mit Ausnahme von Yassine Chikhaoui (im Aufbautraining) sämtliche Schlüsselspieler zur Verfügung, sein Team hat acht Mal in Folge nicht mehr verloren, und mit Eric Hassli, Alexandre Alphonse (je 9) und Almen Abdi (8) stehen die drei treffsichersten ASL-Spieler in seinen Reihen.

Dagegen muss Basels Trainer Christian Gross seine Innenverteidigung komplett umstellen. David Abraham und auch François Marque werden nach zuletzt 220 Minuten ohne Gegentor das Rendez-vous mit dem FCZ wegen einer Gelbsperre verpassen.

Als Ersatz für das Duo, das mit seinen Kollegen erst zwölf Treffer zugelassen hat, dürften Beg Ferati (machte bereits seine einzigen beiden Europacup-Spiele als «Notnagel») und Benjamin Huggel die Innenverteidigung bilden. Der ansonsten im zentralen defensiven Mittelfeld eingesetzte Internationale, mit fünf Treffern Basels bislang erfolgreichster Torschütze, hat schon auf der ungewohnten Position gespielt und wird sich mit seiner physischen Präsenz den FCZ-Technikern entgegen stellen.

Challandes will Revanche

Das 1:4 aus dem Hinspiel, das siebte Duell mit Basel seit Ende November 2006 ohne Sieg, hat sich im Gedächtnis der Zürcher eingebrannt. Challandes findet, damals unter Wert geschlagen worden zu sein. «Das Resultat zeigte nicht die ganze Wahrheit», sagte der Romand in einem Interview. «Nun ist die Gelegenheit für uns zur Revanche. Wir wollen zeigen, dass wir ein Problem für Basel sein können.»

Das 1:4 in Zürich, die resultatmässige Ohrfeige gegen den Erzrivalen, war am 17. August der Startschuss zu einem positiven Lauf. Es folgten im nächsten Spiel in Sitten eine «kleine Veränderung des 4-4-2-Systems im Sturm» (Challandes) und daraufhin sieben weitere Meisterschaftsspiele ohne Niederlage.

Die 22 errungenen Punkte (gegenüber 19 von Basel in der gleichen Periode) trugen dem FCZ neben der zwischenzeitlichen Leaderposition auch viel Lob von allen Seiten ein -- inklusive jenen, die Anfang Saison schwerere Zeiten prophezeit hatten. «Mich hat die sehr negative Berichterstattung zu Beginn schon sehr irritiert», sagte Heinz Barmettler. «Mittlerweile haben sich die Dinge ja zum Glück für uns geändert.»

Beste Abwehr vs. bester Sturm

Dazu gehört, dass der FCZ nach den gewichtigen Abgängen in den letzten beiden Jahren sein «inneres Gleichgewicht» offenbar gefunden hat. «Die Balance ist das wichtigste. Ich nenne das K und K -- Künstler und Kämpfer», sagte Chefcoach Challandes in einem Interview mit der «Basler Zeitung». «Wenn die Künstler auch kämpfen wollen und die Kämpfer auch spielen können, dann stimmt die Mischung. Sie haben Freiheiten, dürfen etwas risikieren. Das ist unsere Philosphie», erklärte er.

Das Aufeinandertreffen zwischen dem seit vier Spielen ungeschlagenen FC Basel und dem seit acht Partien ungeschlagenen Zürich ist nicht nur ein Klassiker im Schweizer Fussball, nicht nur das Duell der beiden momentan klar besten Teams der Liga, und nicht nur der Kampf um die Leaderposition.

Es ist in der aktuellen Verfassung auch die Begegnung zwischen der besten Abwehr der Liga (12 Gegentore) und der stärksten Offensive. Fast zwei Drittel der 36 Treffer (26) gehen allein auf das Konto des Trios Hassli/Alphonse/Abdi. Viel hängt für den FC Basel davon ab, ob und wie die neu formierte Abwehr die formstarken Zürcher «Künstler und Kämpfer» in den Griff bekommen wird.

Die Partien der 15. Runde der Axpo Super League in der Übersicht:

Aarau - Bellinzona (Vorrunde: 1:1). -- Samstag, 17.45 Uhr (live/Teleclub). -- Abwesend: Rogerio (gesperrt), Elmer, Ianu, Nushi, Schaub (alle verletzt); Rivera (gesperrt), Bättig (noch nicht qualifiziert), Kalu, Neri, Carbone, Conti (alle verletzt). -- Statistik: Aarau hat seine letzten beiden (gegen Xamax und Vaduz) und insgesamt fünf der bisher sechs Heimspiele gewonnen. Bellinzona holte seit dem einzigen Erfolgserlebnis auf fremden Terrain Anfang August (2:0 in Sitten) in fünf Auswärtspartien nur zwei Punkte.

Sion - Vaduz (2:1). -- Samstag, 17.45 Uhr (live/Teleclub). -- Abwesend: Nwaneri (gesperrt), Paito, M´Futi (beide verletzt); Wieczorek (rekonvaleszent), Grossklaus, Wüthrich, Senna (alle verletzt). -- Fraglich: Obradovic; keiner. -- Statistik: Sion bestreitet gegen Vaduz sein erstes Heimspiel unter dem trainierenden Präsidenten Christian Constantin. Die Walliser sind seit acht Partien (und dem 2:1 im Hinspiel gegen Vaduz Mitte August) sieglos, Vaduz seit vier. Beide Teams haben am letzten Wochenende ihren neuen Trainern -- Sion mit dem Gespann Constantin/Richard/Chassot/Zermatten, Vaduz mit Littbarski -- ein misslungenes Debüt beschert.

Basel - Zürich (4:1). -- Sonntag, 14.15 Uhr (live/SF zwei). -- Abwesend: Abraham, Marque (beide gesperrt), Morganella, Chipperfield (beide verletzt); Chikhaoui, Staubli (beide verletzt). -- Fraglich: Zanni, Ergic; Stucki. -- Statistik: Bernard Challandes hat als FCZ-Trainer noch keines der fünf Duelle gegen den FCB von Christian Gross gewonnen. Zürichs letzter Sieg gegen den Erzrivalen liegt fast zwei Jahre (26. November 2006//3:2 im Hardturm) zurück.

Grasshoppers - Neuchâtel Xamax (1:1). -- Sonntag, 16.00 Uhr (live/Teleclub). -- Abwesend: Bobadilla, Sutter, Callà (alle verletzt), Cabanas, Lulic, Zarate (alle gesperrt); Quennoz, Ferro, Walthert, Chihab (alle verletzt), Soulaimani (mit Saudi-Arabien im Einsatz). -- Fraglich: Lalombongo, Voser; keiner. -- Statistik: GC ist als einziges Team der Liga in dieser Saison im eigenen Stadion noch ungeschlagen. Die letzte Niederlage im Letzigrund war ein 2:3 gegen St. Gallen am 22. März 2008. Xamax hat die letzten vier Auswärtspartien in Folge verloren.

Young Boys - Luzern (3:0). -- Sonntag, 16.00 Uhr (live/Teleclub). -- Abwesend: Doubaï (rekonvaleszent), Regazzoni (gesperrt); Tchouga (verletzt), Ferreira (gesperrt). -- Statistik: In den beiden (Heim)-Spielen unter dem neuen Trainer Rolf Fringer hat Schlusslicht Luzern endlich in die Erfolgsspur gefunden. Auswärts sind die Innerschweizer aber seit dem 24. April und einem 1:0 in Bern gegen YB sieglos. Die Young Boys, bei denen im Hinspiel in Luzern (3:0) erstmals in einem Meisterschaftsspiel Vladimir Petkovic an der Seitenlinie stand, haben seit Ende August (1:3 gegen GC) in sechs Partien nie mehr verloren.

Rangliste (je 14 Spiele):
1. Basel 34. 2. Zürich 32. 3. Aarau 23. 4. Grasshoppers 22 (23:14). 5. Young Boys 22 (26:19). 6. Neuchâtel Xamax 14. 7. Sion 13. 8. Bellinzona 11 (16:24). 9. Vaduz 11 (8:28). 10. Luzern 8.

(smw/sda)

 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten