Omar Sharif kann 75. Geburtstag feiern

Seither hat dieser Mann mit dem Schnauzbart und den kohlrabenschwarz glühenden Augen vom britischen Gentleman bis zum indischen Maharadscha nahezu alle Rollen gespielt, die entweder eine bizarre, melancholische oder etwas verruchte Persönlichkeit auf die Leinwand bringen sollten.

Sharif kam 1932 als Sohn eines reichen Holzhändler mit libanesischen Wurzeln in Alexandria auf die Welt.

Omar Sharifs Durchbruch kam nach mehr als 20 Filmen in Ägypten mit seiner Nebenrolle als Scheich in David Leans «Lawrence of Arabia» (1962). Sie brachte ihm eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller und Vollbeschäftigung im Filmgeschäft.

Das Auf und Ab

«The Night of the Generals» (1967) und «Funny Girl» (1968) - mit der Jüdin Barbra Streisand an der Seite des zum Islam übergetretenen Sharif - waren noch einmal sehr erfolgreich.

Doch in den siebziger Jahren begann der Stern des Schauspielers zu sinken. Bei der Rollenwahl bewies er nicht immer ein sicheres Händchen.

1973 wurde er Weltmeister im Bridge, später lieh er seinen Namen einem Computer-Bridge-Spiel, das seit 1992 vermarktet wird. Im Glücksspiel half ihm seine Gabe nicht: Allein bis 1982 verlor er mindestens zehn Millionen Dollar beim Roulette.

Doch dann kam der Erfolg mit «Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran» 2003 zurück. In dem Film des Franzosen François Dupeyron läuft der gealterte Charmeur noch einmal zur schauspielerischen Hochform auf. In Venedig erhielt er dafür einen «Goldenen Löwen», in Frankreich einen «César».

(dl/sda)