Openairs sind wieder im Trend

publiziert: Montag, 21. Jul 2003 / 08:03 Uhr

Bern - Totgesagte leben länger: Nachdem Openairs in den 90-er Jahren vor allem wegen der Finanzen in die Krise geraten waren, ist ihre Attraktivität derzeit wieder ungebrochen. "Weniger klingende Namen, mehr Party" ist das Motto.

Das St.Gallen Openair 2003 war mit 30 000 Besuchern ausverkauft.
Das St.Gallen Openair 2003 war mit 30 000 Besuchern ausverkauft.
4 Meldungen im Zusammenhang
Über einen Mangel an Festivals kann sich die Schweiz im Sommer nicht beklagen. Dieses Wochenende standen das Gurtenfestival in Bern und das Blue Balls Festival in Luzern auf dem Programm.

Auf der Klewenalp in Nidwalden trafen sich die Country-Fans. In Montreux ging das Jazzfestival mit neuem Besucherrekord zu Ende.

Ausverkauft

Die Organisatoren von Festivals und Openairs dürfen 2003 mit den Besucherzahlen zufrieden sein. Mit 30 000 Zuschauern war das Openair St. Gallen Ende Juni ausverkauft.

Die 200 000 Tickets für das Paléo-Festival in Nyon Ende Juli sind ebenfalls bereits alle weg. Grossandrang also - obwohl dieses Jahr in der Schweiz nicht viele grosse Namen auf den Programmen zu finden sind.

In den 90-er Jahren noch versuchten sich die Festivals mit exklusiven Namen zu übertrumpfen - und gerieten damit in finanzielle Nöte. Das früher grösste Schweizer Openair in Frauenfeld TG ging im Sommer 2000 in Konkurs.

Openair als Dorffest

Neben den grossen Festivals scheinen heute aber auch kleinere Openairs sehr beliebt zu sein. Auf jeden Fall gibt es in der Schweiz immer mehr davon.

Roland Wüthrich, Organisator des Mitte August geplanten Schlossgutfestivals in Münsingen BE, sieht einen klaren Unterschied zwischen grossen und kleinen Openairs.

"Die kleinen Openairs besitzen meistens einen Dorffestscharakter oder haben sich gar aus Dorfchilbis entwickelt", erklärt er.

"Unser Festival heisst jedoch nicht 'Dorffest' - das klingt verstaubt." Um dem Dorfcharakter Rechnung zu tragen, muss nur Eintritt bezahlen, wer auf das Konzertgelände will.

Bei der Zusammenstellung des Musikprogramms habe er alle Altersgruppen berücksichtigt, führt Wüthrich aus. "Grosse Namen können wir uns allerdings nicht leisten."

Aber das sei gar nicht so schlimm. "Internationale Stars würden bestimmt mehr Leute anziehen, als dass wir Eintrittskarten verkaufen könnten."

Fronarbeit von Freiwilligen

Auch für Viktor Borsus, Mitorganisator des Openairs "Schlauer Bauer" in Wetzikon ZH, ist sein Festival Mitte August eine Art Dorffest. Zu hören gibt es Ska, House Funk oder die Stadtzürcher Alphornbläser.

"Mit dem Festival verdient niemand Geld", erklärt Borsus. Alle Helfer würden ohne Entgeld im Einsatz stehen. "Finanziert wird das Openair durch lokale Sponsoren, Sachspenden sowie durch den Verkauf von Essen und Trinken."

Terminkollisionen unvermeidbar

Bei den vielen Festivals sind Terminkollsionen unvermeibar. Aus Rücksicht auf den europäischen Festival-Kalender wollen die Organisatoren des Openairs St. Gallen ihr Festival nächstes Jahr um eine Woche vorverlegen.

Mit der Verschiebung gibt es Konkurrenz: In Frauenfeld TG findet gleichzeitig das "Ministry of Rock"-Festival statt.

(Alexandra Flury/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Luzern - Was vor 13 Jahren mit einem Dampfschiff-Konzert für 300 Leute begann, dauert nun neun Tage und dürfte ... mehr lesen
Am See kommt jeweils veritable Openair-Stimmung auf.
Das Paléo-Festival ist in den letzten Jahren sehr gut besucht.
Nyon VD - Das Paléo Festival in Nyon ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Der 76-jährige britische Popstar Elton John versteigert einen Teil seiner aussergewöhnlichen und beeindruckenden privaten Kunstsammlung. Die Auktion wird vom Auktionshaus Christie's organisiert und findet zwischen dem 21. und 28. Februar in New York statt. Insgesamt werden acht separate Versteigerungen durchgeführt. mehr lesen  
Unbegrenzte Verfügbarkeit von Musik verringert den Hörgenuss.
Prof. Ofer Bergman von der Bar-Ilan Universität in Israel hat in drei Studien eine faszinierende Entdeckung gemacht: In der Ära des Musikstreamings gibt es eine bemerkenswerte Beziehung ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • Pacino aus Brittnau 731
    Und noch ein Pionier . . . . . . ach hätten wir doch bloss für jeden hundertsten Juristen einen ... Fr, 24.06.16 09:54
  • jorian aus Dulliken 1754
    SRG: Eishockey & und der ESC Wer am Leutschenbach nicht gehorcht, muss den ESC oder die Eishockey WM ... Fr, 13.05.16 05:44
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Die... Entscheidung von A. Merkel ist völlig richtig: -Sie ist juristisch ... So, 17.04.16 14:13
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Komiker... Böhmermann wird vermurlich, damit die Türkei-Deal-Marionetten in Berlin ... Di, 12.04.16 13:37
  • Bogoljubow aus Zug 350
    Sind Sie sicher dass es nicht Erdowann oder gar Erdowahn heisst? So, 03.04.16 10:47
  • HeinrichFrei aus Zürich 431
    Zürich: von «Dada» zu «Gaga» Die «Dada» Veranstaltungen in Zürich zeigen, dass «Dada» heute eher zu ... Mo, 15.02.16 22:51
  • Midas aus Dubai 3810
    Finde den Unterschied Ah ja, wieder der böse Kapitalismus. Wie gesagt, haben Sie ein besseres ... Mo, 01.02.16 02:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Schöner kann man's nicht erklären «Es handelt sich hier um ausserordentlich sensible Figuren. Da ist zum ... So, 31.01.16 16:48
art-tv.ch Gotthard. Ab durch den Berg Das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz zeigt die Tunnelbauten ...
Niconé.
Felix Steinbild
news.ch hört sich jede Woche für Sie die interessantesten neuen CDs an und stellt sie Ihnen hier ausführlich vor.
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 9°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 7°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 3°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 15°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten