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Buhari vor Jonathan
Opposition erklärt sich zum Sieger der Präsidentenwahl in Nigeria
publiziert: Dienstag, 31. Mrz 2015 / 17:50 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 31. Mrz 2015 / 23:16 Uhr
Muhammadu Buhari hat die Nase vorne.
Abuja - Die Opposition in Nigeria hat sich zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes hat die Opposition eine Regierung bei einer Wahl aus dem Amt gedrängt.
Dies sagte ein Sprecher der APC-Partei von Oppositionskandidat Muhammadu Buhari am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Buharis Wahlkampfchef sagte, der bisherige Staatschef Goodluck Jonathan habe in einem Telefonat seine Niederlage eingeräumt.
Laut ersten amtlichen Ergebnissen hatte der 72-jährige ehemalige Militärmachthaber Buhari mindestens 2,1 Millionen Stimmen Vorsprung vor dem bisherigen Präsidenten Goodluck Jonathan. Laut Teilergebnissen aus 31 der 36 Bundesstaaten und aus der Hauptstadt Abuja führte Buharis APC in 20 Staaten, Jonathans PDP in 15 Bundesstaaten und in Abuja.
Lediglich die Ergebnisse aus dem Staat Borno im Nordosten des Landes, der besonders stark unter der Islamistenmiliz Boko Haram leidet, standen noch aus.
Tausende feiern auf den Strassen
Buharis Wahlkampfsprecher Shehu Garba sagte AFP, Jonathan habe Buhari angerufen, um seine Niederlage einzuräumen. Buhari gewann unter anderem den wichtigen nördlichen Bundesstaat Kano für sich, dort erzielte er 89 Prozent der Stimmen.
Der muslimisch geprägte Bundesstaat Kano ist bezogen auf die Bevölkerungszahl der zweitgrösste Bundesstaat des Landes nach dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat Lagos im christlich geprägten Süden.
In Kano strömten tausende Menschen auf die Strassen, um Buhari zu feiern. Konvois von Motorrädern und hupenden Autos zogen durch die Stadt. Viele schwenkten Reisigbesen - das Symbol der APC, die angekündigt hat, in Nigeria nach Jahren des Missmanagements und der Korruption auszufegen.
Buharis Triumph in Kano war erwartet worden. Der Herausforderer ist ebenfalls Muslim aus dem Norden des Landes, der Staat leidet besonders stark unter den Angriffen der Islamistengruppe Boko Haram.
Boko Haram nicht unter Kontrolle
Jonathans Kritiker hatten dem Präsidenten vorgeworfen, die Bedrohung durch Boko Haram nicht in den Griff zu bekommen. Oppositionsführer Buhari profitierte zudem von der Frustration der Wähler über die verbreitete Korruption. Buhari hatte das Land von Ende 1983 bis August 1984 an der Spitze einer Militärregierung geführt und seither viermal für das Präsidentenamt kandidiert.
Die Wahlen waren am Wochenende von Gewalt und technischen Pannen überschattet, verliefen ansonsten aber weitgehend störungsfrei. Allerdings wird nach der Bekanntgabe der Ergebnisse neue Gewalt befürchtet - vor vier Jahren war es zu schweren Zusammenstössen gekommen, bei denen rund tausend Menschen getötet worden waren. Im südlichen Staat Rivers galt am Montagabend bereits eine nächtliche Ausgangssperre.
70 Millionen Wahlberechtigte
Die Wahlen waren wegen der anhaltenden Gewalt seitens der Boko Haram vom 14. Februar auf den 28. März verschoben worden. Sie waren eine enorme Herausforderung für Nigeria, das mit fast 180 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist und in dem die Religionsgruppen der Christen und Muslime fast gleich gross sind.
Das Land ist zwar der grösste Ölexporteur des Kontinents und auch die grösste Volkswirtschaft. Die Mehrheit der Nigerianer lebt jedoch immer noch in grosser Armut.
Laut ersten amtlichen Ergebnissen hatte der 72-jährige ehemalige Militärmachthaber Buhari mindestens 2,1 Millionen Stimmen Vorsprung vor dem bisherigen Präsidenten Goodluck Jonathan. Laut Teilergebnissen aus 31 der 36 Bundesstaaten und aus der Hauptstadt Abuja führte Buharis APC in 20 Staaten, Jonathans PDP in 15 Bundesstaaten und in Abuja.
Lediglich die Ergebnisse aus dem Staat Borno im Nordosten des Landes, der besonders stark unter der Islamistenmiliz Boko Haram leidet, standen noch aus.
Tausende feiern auf den Strassen
Buharis Wahlkampfsprecher Shehu Garba sagte AFP, Jonathan habe Buhari angerufen, um seine Niederlage einzuräumen. Buhari gewann unter anderem den wichtigen nördlichen Bundesstaat Kano für sich, dort erzielte er 89 Prozent der Stimmen.
Der muslimisch geprägte Bundesstaat Kano ist bezogen auf die Bevölkerungszahl der zweitgrösste Bundesstaat des Landes nach dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat Lagos im christlich geprägten Süden.
In Kano strömten tausende Menschen auf die Strassen, um Buhari zu feiern. Konvois von Motorrädern und hupenden Autos zogen durch die Stadt. Viele schwenkten Reisigbesen - das Symbol der APC, die angekündigt hat, in Nigeria nach Jahren des Missmanagements und der Korruption auszufegen.
Buharis Triumph in Kano war erwartet worden. Der Herausforderer ist ebenfalls Muslim aus dem Norden des Landes, der Staat leidet besonders stark unter den Angriffen der Islamistengruppe Boko Haram.
Boko Haram nicht unter Kontrolle
Jonathans Kritiker hatten dem Präsidenten vorgeworfen, die Bedrohung durch Boko Haram nicht in den Griff zu bekommen. Oppositionsführer Buhari profitierte zudem von der Frustration der Wähler über die verbreitete Korruption. Buhari hatte das Land von Ende 1983 bis August 1984 an der Spitze einer Militärregierung geführt und seither viermal für das Präsidentenamt kandidiert.
Die Wahlen waren am Wochenende von Gewalt und technischen Pannen überschattet, verliefen ansonsten aber weitgehend störungsfrei. Allerdings wird nach der Bekanntgabe der Ergebnisse neue Gewalt befürchtet - vor vier Jahren war es zu schweren Zusammenstössen gekommen, bei denen rund tausend Menschen getötet worden waren. Im südlichen Staat Rivers galt am Montagabend bereits eine nächtliche Ausgangssperre.
70 Millionen Wahlberechtigte
Die Wahlen waren wegen der anhaltenden Gewalt seitens der Boko Haram vom 14. Februar auf den 28. März verschoben worden. Sie waren eine enorme Herausforderung für Nigeria, das mit fast 180 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist und in dem die Religionsgruppen der Christen und Muslime fast gleich gross sind.
Das Land ist zwar der grösste Ölexporteur des Kontinents und auch die grösste Volkswirtschaft. Die Mehrheit der Nigerianer lebt jedoch immer noch in grosser Armut.
(fest/sda)
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