Opposition fordert verbindliche Abzugspläne

In einer Erklärung forderten die Oppositionsführer in Muchtara bei Beirut zudem den unverzüglichen Rücktritt des libanesischen Generalstaatsanwalts Adnan Addum und von sechs hohen Vertretern der Sicherheitskräfte, um umfassende Ermittlungen im Mordfall Hariri zu gewährleisten.

Addum war Justizminister im Kabinett des am Montag zurückgetretenen Ministerpräsidenten Omar Karami. Die Opposition befürchtet, dass durch diese Verquickung nicht die ganze Wahrheit über das Attentat auf Ex-Ministerpräsident Rafik Hariri ans Licht kommen könne.

Bildung einer neuen Regierung

Wenn ihre Forderungen erfüllt seien, werde sich die Opposition an den Beratungen über die Bildung einer neuen Regierung beteiligen und einen eigenen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten benennen, teilte die Oppositionsführer weiter mit.

Das Oppositionstreffen fand im Haus des Drusenführers Walid Dschumblatt südöstlich von Beirut statt. Dschumblatt sagte im Nachrichtensender CNN, er habe weiter den Rücktritt des pro-syrischen Präsidenten Émile Lahoud und die Bildung einer neutralen Regierung verlangt.

Das US-Magazin Time zitierte den syrischen Präsidenten el Assad am Dienstag mit den Worten, der Rückzug aus Libanon werde sehr bald geschehen und möglicherweise in den nächsten Monaten. Über den Abzug werde noch in diesem Monat mit dem UNO-Sonderbeauftragten Terje Roed-Larsen gesprochen. Offizielle Kreise in Damaskus allerdings wiesen die Rückszugspläne zurück.

(bert/sda)