Machtwechsel auf Malta

Opposition gewinnt Parlamentswahl auf Malta klar

publiziert: Sonntag, 10. Mrz 2013 / 19:13 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 10. Mrz 2013 / 19:30 Uhr
Labour kam auf rund 55 Prozent der Stimmen.
Labour kam auf rund 55 Prozent der Stimmen.

Valletta - Die oppositionelle Labour-Partei hat am Sonntag bei der Parlamentswahl im kleinsten EU-Mitgliedsland Malta ersten Ergebnissen zufolge einen klaren Sieg errungen. Sie löst damit die bislang regierenden Konservativen nach 15 Jahren an der Macht ab.

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Wie der öffentliche Fernsehsender TVM berichtete, lag Labour bei rund 55 Prozent der Stimmen, die konservative Nationalistische Partei (PN) bei 44 Prozent. Zwei Prozent entfielen auf die Grünen. Im neuen Parlament von Valletta mit seinen 65 Abgeordneten müsste Labour demnach eine Mehrheit von mindestens sieben Stimmen haben.

Labour-Spitzenkandidat Joseph Muscat sagte im Fernsehen, er sei von dem Ausmass des Wahlgewinns überrascht. Es sei ein Sieg, der Bescheidenheit fordere und eine grosse Verantwortung auf die Schultern der Labour-Führung lege. Die neue Regierung stehe vor grossen Herausforderungen.

PN-Chef Lawrence Gonzi verdiene Anerkennung für seine Arbeit als Regierungschef, sagte Muscat. Ersterer gestand seine Niederlage am Sonntag umgehend ein. «Die Menschen Maltas haben entschieden, dass wir in Opposition gehen sollen. Ich akzeptiere diese Entscheidung», so Gonzi. Er kündigte an, sein Amt als Parteichef niederzulegen. «Ich übernehme die volle Verantwortung für die Niederlage».

Grosse Freude über historischen Sieg

Der ehemalige Europaabgeordnete Muscat wird bereits an diesem Montag seinen Amtseid ablegen. Mit nur 39 Jahren wird er zum jüngsten Regierungschef der Mittelmeerinsel seit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft 1964. Nachdem er sich zunächst gegen einen EU-Betritt Maltas richtete, änderte er seine Meinung später.

Auf den Strassen Maltas feierten tausende Labour-Anhänger am Nachmittag den historischen Wahlsieg. Bei den vorangegangenen Wahlen 2008 hatte Labour den Sieg noch um weniger als 1500 Stimmen verpasst. Die Wahlbeteiligung auf Malta lag am Samstag bei 93 Prozent.

Gute Wirtschaftsdaten

Malta ist von den wirtschaftlichen Problemen im Süden Europas weitgehend verschont geblieben. Das Land weist eine niedrige Arbeitslosenquote, ein respektables Wirtschaftswachstum und solide öffentliche Finanzen auf.

Trotz der guten Wirtschaftsdaten waren die Wähler aber unzufrieden mit der Regierung. Malta ist seit 2004 EU-Mitglied und trat vier Jahre später der Eurozone bei. Auf der Insel leben 411'000 Menschen.

(fest/sda)

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