Oppositionskandidat darf in Tschetschenien nicht kandidieren

publiziert: Donnerstag, 22. Jul 2004 / 17:31 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 22. Jul 2004 / 17:55 Uhr

Moskau - Die tschetschenische Wahlkommission hat einen Oppositionellen vom Urnengang ausgeschlossen. Er war der wichtigste Herausforderer des pro-russischen Präsidentschaftskandidaten.

Es ist das zweite Mal, dass Saidullajew nicht als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl zugelassen wurde.
Es ist das zweite Mal, dass Saidullajew nicht als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl zugelassen wurde.
Malik Saidullajew sei nicht registriert worden, sagte der Chef der Wahlkommission, Abdul-Kerim Arsachanow, der Nachrichtenagentur AFP. Im Pass des 39-Jährigen sei Republik Tschetschenien als Geburtsort angegeben und nicht die damals offizielle Bezeichnung Tschetschenisch-inguschetische Republik.

Er sei ausgeschlossen worden, weil Moskau seinen Sieg gefürchtet habe, sagte Saidullajew am Telefon von Frankreich aus. Es ist das zweite Mal, dass der millionenschwere Geschäftsman nicht als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl zugelassen wurde. 2003 wurde ihm eine Kandidatur mit der Begründung verwehrt, die eingereichten Unterschriftenlisten seien gefälscht.

Saidullajew galt als der chancenreichste Gegenkandidat des von Moskau unterstützten bisherigen Innenministers Alu Alchanow bei der Wahl am 29. August. Die Wahl wurde notwendig, nachdem der pro-russische tschetschenische Präsident Achmad Kadyrow am 9. Mai bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden war.

(bert/sda)

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