Oscar Arias in Costa Ricas vereidigt

Im Beisein mehrerer Staatsoberhäupter und Nobelpreisträger legte der 65-Jährige im Stadion der Hauptstadt San José seinen Amtseid ab. Arias hatte die Wahl Anfang Februar mit einer hauchdünnen Mehrheit von 18 000 Stimmen vor seinem Konkurrenten Otton Solís gewonnen. Erst eine Nachzählung von Hand bestätigte einen Monat später seinen Sieg.

Arias bezeichnet sich selbst als «moderner Sozialdemokrat». Seinen prominenten Status als Nobelpreisträger will er in seinem neuen Amt nutzen, um den Belangen der Entwicklungsländer international Gehör zu verschafen.

Arias war bereits 1986 bis 1990 Staatschef von Costa Rica. Er erhielt 1987 für seinen Einsatz für Frieden in Mittelamerika den Friedensnobelpreis.

Costa Rica soll nach Arias´ Plänen in 20 Jahren das am weitesten entwickelte Land in Lateinamerika sein. Er ist für die Ratifizierung eines Freihandelsabkommens zwischen Mittelamerika und den USA ein, das in Costa Rica umstritten ist.

Zur Amtseinführung von Arias waren drei Friedensnobelpreisträger nach Costa Rica gekommen: der frühere polnische Präsident Lech Walesa, die guatemaltekische Menschenrechtlerin Rigoberta Menchu und die nordirische Friedensaktivistin Betty Williams.

(fest/sda)