Rohstoffe als Thema am Ostermarsch in Bern

Ostermarsch in Bern fordert ein Ende der «wirtschaftlichen Gewalt»

publiziert: Montag, 9. Apr 2012 / 15:16 Uhr / aktualisiert: Montag, 9. Apr 2012 / 17:20 Uhr
Ostermarsch in Bern fordert ein Ende der «wirtschaftlichen Gewalt».
Ostermarsch in Bern fordert ein Ende der «wirtschaftlichen Gewalt».

Bern/Steinach SG - Mehrere hundert Menschen haben am Montag an Ostermärschen der Friedensbewegung in Bern und in der Bodenseeregion teilgenommen. In Bern stand die Veranstaltung unter dem Motto «Stopp der wirtschaftlichen Gewalt - Rohstoffe zum Leben».

2 Meldungen im Zusammenhang
Wo Rohstoffe abgebaut würden, regiere vielerorts nackte Gewalt, schreiben die Veranstalter auf ihrer Internetseite und auf Flyern. Menschen würden unterdrückt, ausgebeutet und vertrieben. Dagegen wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ostermarsches dieses Jahr ein Zeichen setzen.

Statt wirtschaftlicher Gewalt brauche es Frieden, nachhaltige Alternativen, gleiche Rechte und ein gutes, würdiges Leben für alle.

Schlaglichter auf Südamerika und Afrika

Die Kolumbianerin Angelica Ortiz vom Volk der Wayuu machte auf Probleme mit einer Kohlemine in ihrem Land aufmerksam. Der Minenkonzern plane Expansionsschritte, die unter anderem die Umleitung eines Flusses zur Folge hätten. Ein Fluss, der in dieser trockenen Region von unschätzbarem Wert für die Bevölkerung sei.

Immer wieder würden Menschen aus der Gegend vertrieben, kritisierte Ortiz. Sie müssten unter Zwang Haus und Land verkaufen. Ganze Dörfer seien so schon ausgelöscht worden.

Beat Dietschy von der Organisation Brot für alle beleuchtete das Vorgehen internationaler Konzerne in der Demokratischen Republik Kongo. Diese verschmutzten mit ihren Projekten die Umwelt und verletzten Menschenrechte. Auch Firmen mit Sitz in der Schweiz gehörten dazu.

Marsch entlang der Aare

Rund 200 Kundgebungsteilnehmende versammelten sich am Mittag an der Aare in Bern. Sie wanderten dem Fluss entlang in Richtung Innenstadt. Unterwegs schlossen sich dem Zug weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Schätzungsweise 400 bis 500 Personen fanden sich schliesslich auf dem Münsterplatz zur Schlusskundgebung ein.

Der Berner Ostermarsch wird von zahlreichen Organisationen und von Kirchen unterstützt. Dazu gehören etwa die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) oder die Erklärung von Bern. Der Ostermarsch in Bern fand erstmals 2003 statt, damals als Protest-Aktion gegen die US-Invasion im Irak.

Anlass am Bodensee

Zu einer Veranstaltung für den Frieden trafen sich am Morgen des Ostermontags auch rund 250 Aktivisten in Steinach SG am Bodensee. Wie das Organisationskomitee mitteilen liess, richtete sich der Anlass gegen den NATO-Einsatz in Afghanistan sowie gegen Schweizer Firmen, die mit Lieferungen den Einsatz unterstützen.

Unter den Aktivisten befand sich auch der frühere Grüne Nationalrat Jo Lang. In einer Rede forderte er das Ende der Schweizer Waffenexporte in die Krisengebiete des Nahen und Mittleren Ostens. Damit unterstütze die Schweiz "unsinnige Kriege".

 

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) hat am Samstag in Bern ihr ... mehr lesen
Das Ziel - die Abschaffung der Armee - ist (noch) nicht erreicht, trotzdem hat die Gruppe einiges bewegt.
Forderung nach Frieden. (Symbolbild)
Berlin - In dutzenden deutschen ... mehr lesen
Ostermarsch hat Rohstoffe zum Thema in Bern
Koennten Sie ihren Kommentar in Bezug auf den Ostermarsch-Artikel etwas genauer erlaeutern? Ich finde ihn interessant, kann nur den direkten Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen. Besten Gruss,
G. Rainer
Diese...
unbeholfenen Demonstranten sind lediglich nützliche Idioten von im Hintergrund agierenden Amerikahasser, Islamisten und Antisemiten. Dazu kommt noch dass die Zustände in islamischen Ländern und besonders der gerade laufende “Arabische Frühling” solche Amerikahasser und Antisemiten gelinde gesagt “blöd” dastehen lässt. Sich peinlicher und besser zu präsentieren geht wohl kaum mehr. Schwamm drüber!
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 unverändert zu belassen. Für Kredite bis 500'000 Franken sind weiterhin 1,5 Prozent und für Kredite über 500'000 Franken 2 Prozent zu entrichten. mehr lesen  
Import Im vergangenen Jahr hat das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung mit der ... mehr lesen  
Der Zoll hatte im letzten Jahr mehr zu tun, die Warenimporte stiegen an.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Jugendarbeitslosigkeit um 12,9% zu.
Nach den aktuellen Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) verzeichneten die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Februar 2024 insgesamt 111'879 arbeitslose Personen. Dies entspricht ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten