Europäische Union

Osteuropäische EU-Staaten feiern EU-Osterweiterung vor zehn Jahren

publiziert: Donnerstag, 1. Mai 2014 / 17:32 Uhr
Bronislaw Komorowski nahm an den Feierlichkeiten teil. (Archivbild)
Bronislaw Komorowski nahm an den Feierlichkeiten teil. (Archivbild)

Warschau/Riga - Am 1. Mai 2004 traten zehn ost- und südeuropäische Länder der Europäischen Union bei - es war die grösste Erweiterung in der Geschichte der Gemeinschaft. Mit Festakten und Gedenkstunden haben diese Staaten am Donnerstag den zehnten Jahrestag ihres Beitritts gefeiert.

4 Meldungen im Zusammenhang
In Polen nahm Staatspräsident Bronislaw Komorowski am Donnerstag an einem «Europäischen Frühstück» im Lazienki-Park in Warschau teil und pflanzte eine «Freiheitseiche». Dabei würdigte er die polnische EU-Mitgliedschaft als Jahrtausendereignis und Meilenstein in der Geschichte des freien Polen, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete.

Die Union wuchs 2004 in ihrer grössten Erweiterungsrunde auf einen Schlag um 75 Millionen Menschen. Im Osten waren dies neben Polen die baltischen Staaten, Tschechien, Ungarn, die Slowakei und Slowenien. Dazu kamen noch die Mittelmeerinseln Malta und Zypern.

Zehn Jahre später sind 89 Prozent der Polen EU-Befürworter. Lediglich 7 Prozent sind laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CBOS gegen die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU. Die Zustimmung zieht sich den Angaben zufolge durch alle Bevölkerungsgruppen.

«Garantie für nationale Sicherheit»

Auch in den baltischen Staaten können sich nur wenige eine Zukunft ausserhalb der EU vorstellen. «Die Mitgliedschaft in EU und NATO ist die ultimative Garantie für unsere nationale Sicherheit, Souveränität und unseren Wohlstand», wird Estlands Regierungschef Taavi Roivas in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Tallinn zitiert.

In Lettland lobte Präsident Andris Berzins die Erweiterung als einen «sehr wichtigen und sogar entscheidenden Schritt» für sein Land und die gesamte Region. Damit sei endgültig der Eiserne Vorhang gefallen, betonte er bei einer Feierstunde in Riga.

Seine litauische Amtskollegin Dalia Grybauskaite bezeichnete die EU-Mitgliedschaft als «eine der besten Entscheidungen in der Geschichte Litauens», durch die das baltische Land eine «qualitativ neue Phase der Entwicklung» erreicht habe.

Barroso: EU ist «stärker, reicher und sicherer»

Auch die EU-Spitzen hoben die Bedeutung des Beitritts der zehn Neumitglieder für Europa hervor. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erklärte in Brüssel: «Realität ist, dass zehn Jahre später Europa stärker, reicher und sicherer ist - politisch, wirtschaftlich und kulturell». Die Erweiterung habe die EU zum weltweit grössten Binnenmarkt gemacht und Europas Gewicht in der Welt erhöht, sagte er.

Zuvor hatte bereits EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy die EU-Osterweiterung als Erfolgsgeschichte gelobt. Sie habe sowohl für die alten als auch die neuen Mitglieder enorme Vorteile gebracht, sagte Van Rompuy am Mittwoch nahezu wortgleich bei Besuchen in Prag, Tschechien und Bratislava, Slowakei.

(ww/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brüssel/Vilnius - Litauen kann ab 1. Januar kommenden Jahres als 19. Land den ... mehr lesen
Litauen erfüllt nach Ansicht der EU-Kommission die Voraussetzungen für die Einführung des Euro.
In Umfragen liegt Dalia Grybauskaite vorne. (Archivbild)
Vilnius - Bei der Präsidentschaftswahl in Litauen wird es eine Stichwahl geben. Amtsinhaberin Dalia Grybauskaite erhielt im ersten Durchgang am Sonntag nach offiziellen Angaben 46,4 ... mehr lesen
Bern - Bundesrat Didier Burkhalter ... mehr lesen
Bundesrat Didier Burkhalter zieht positive Bilanz über die Ostzusammenarbeit. (Archivbild)
Der polnische Konservative Jerzy Buzek hat seit 2004 einen Sitz im Europäischen Parlament.
Strassburg - Knapp 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hat erstmals ein Osteuropäer ein Spitzenamt der EU erhalten. Das EU-Parlament wählte mit überwältigender Mehrheit den ... mehr lesen
Treppenwitze
«Realität ist, dass zehn Jahre später Europa stärker, reicher und sicherer ist - politisch, wirtschaftlich und kulturell». Die Erweiterung habe die EU zum weltweit grössten Binnenmarkt gemacht und Europas Gewicht in der Welt erhöht, sagte er.

Europa soll reicher geworden sein? - Ein Treppenwitz.

Kulturell reicher? - Wie geht das denn? Es sind nicht MEHR Kulturen geworden, sondern sie sind durchmischter, also weniger geworden.
Das ist kein Gewinn, das ist ein Verlust per Saldo.

Sicherer? - Ein weiterer Treppenwitz.

Und von wegen politischer Stärke! Die besetzten Staaten in Europa sind nach wie vor Mündel der USA, verwaltet mit begrenzter Souveränität. Und da notabene der finanzkräftigste und einflussreichste Mitgliedsstaat der EU, namentlich Deutschland, zu diesen besetzten Staaten gehört, ist die Mär eines "stärker gewordenen Europas" eigentlich ein schlechter Scherz.

Dadurch, dass die baltischen Staaten auch noch der NATO beigetreten sind, ist die Souveränität genau noch einmal geringer geworden, denn die NATO wird durch die USA absolut dominiert. Der einzige souveräne Teilnehmer der NATO auf europäischem Boden ist Frankreich. Deutschland ist, was Beschlüsse der NATO betrifft, in keiner Weise souverän.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen  
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich eine antifaschistische Initiative «Torten für Menschenfeinde». mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten