Pakistan: Flutopferhilfe - erste Klinik eröffnet

Mit Blick auf die Seuchengefahr in den pakistanischen Überschwemmungsgebieten verstärkt World Vision die medizinische Versorgung. Im Gebiet Lower Dir konnte jetzt eine erste Klinik eröffnet werden, die die medizinische Grundversorgung der Menschen sicherstellt. Sechs weitere Gesundheitsstationen in Lower Dir werden unterstützt.

„Wir erleben einen regelrechten Ansturm auf die Klinik”, beschreibt Dr. Sheraz Iqbal, World Vision Pakistan, die Situation. „Die Menschen sind völlig ausgemergelt und hungrig. Sie sind tagelang durch Regen und Schlamm gewandert, um sich in Sicherheit zu bringen. Einige haben Kinder auf ihren Armen. Ihre Kleider kleben am Körper. Die meisten sind schwach und leiden unter Durchfall oder Atemwegserkrankungen. Wir behandeln auch immer mehr Kinder mit Hautkrankheiten und Augenentzündungen.”

Professionelle medizinische Versorgung

Lower Dir ist ein Konfliktgebiet, in dem die meisten Krankenhäuser schon vor der aktuellen Überschwemmung beschädigt worden waren. Auf Anfrage von lokalen Behörden und der Weltgesundheitsorganisation hat World Vision die Klinik eingerichtet. Zwei Ärzte, ein Apotheker und eine Krankenschwester, die speziell für Frauen da ist, kümmern sich um die Flutopfer.

Im Khyber Pakhtunkhwa-Bezirk leiden die Menschen besonders unter den Auswirkungen der Flutkatastrophe. Dort haben einheimischen die Not- und Katastrophenhelfer von World Vision Nahrungsmittel und Wasser verteilt. Ingesamt konnten bis jetzt 1’000 Familien und 365 Kinder notversorgt werden. World Vision wird ausserdem Kochutensilien und Hygieneartikel verteilen.

Von den Überflutungen sind schätzungsweise mehr als drei Millionen Menschen betroffen. World Vision Schweiz stellt für die Soforthilfe 50'000 Franken zur Verfügung.

(sk/World Vision)