Pakistan unterbricht Ausgangssperre in Swat-Tal

publiziert: Sonntag, 10. Mai 2009 / 13:47 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 10. Mai 2009 / 20:52 Uhr

Peshawar - Mehr als 100'000 Zivilisten sind aus dem umkämpften Swat-Tal im Nordwesten Pakistans geflohen. Die Menschen nutzten die mehrstündige Aufhebung der Ausgangssperre. Gleichzeitig weiteten die Regierungstruppen ihre Offensive gegen die Taliban aus.

Die Bombardements fordern offenbar auch zivile Opfer.
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Die Armee geizte erneut nicht mit Erfolgsmeldungen: Wie das Militär mitteilte, kamen bei einem Angriff auf ein Ausbildungslager der Taliban in Banai Baba im Distrikt Shangla «140 bis 150» Aufständische ums Leben.

Bereits am Samstag hatte die Armee nach eigenen Angaben das regionale Hauptquartier der Extremisten in Loenamal im benachbarten Swat-Distrikt zerstört und etwa 40 Taliban getötet.

Auch in Mingora, der Hauptstadt des Swat-Distrikts, gingen die Kämpfe weiter. Helikopter und Artillerie beschossen Stellungen der Taliban im Stadtgebiet. Mingora ist noch zu grossen Teilen in den Händen der Aufständischen.

Gefechte wurden auch aus den Nachbardistrikten Dir und Buner gemeldet.

Nach Angaben von Armeesprecher Athar Abbas kämpfen die Regierungstruppen in der Region gegen bis zu 5000 schwer bewaffnete Aufständische.

Die Armee hatte vor knapp einer Woche eine neue Offensive gegen die Taliban in Swat begonnen, bei der bislang angeblich insgesamt etwa 400 Aufständische getötet wurden.

Erst im Februar hatten Regierung und Taliban ein Friedensabkommen geschlossen, demzufolge im Swat-Tal das islamische Rechtssystem, die Scharia, eingeführt werden sollte. Im Gegenzug sollten die Taliban ihre Gewalt einstellen. Diese versuchten jedoch, ihren Einflussbereich in der Region weiter auszudehnen.

Eine halbe Million Menschen auf der Flucht

Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind aus den Gebieten Buner, Lower Dir und Swat bereits bis zu einer halben Million Menschen geflohen. Für die am (heutigen) Sonntag erwarteten Flüchtlinge richteten die pakistanischen Behörden in der Nordwestprovinz fünf weitere Flüchtlingslager ein. Die Hilfsorganisation Muslim Aid äusserte sich besorgt. Die Krise drohe «die grösste menschengemachte humanitäre Katastrophe» in Pakistans Geschichte zu werden.

(li/sda)

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