US-Drohnen töten 18 Personen

Pakistanische Bevölkerung unzufrieden mit den USA

publiziert: Montag, 6. Jun 2011 / 09:26 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Jun 2011 / 12:00 Uhr
Kinder im Swat-Tal in Pakistan. (Archivbild)
Kinder im Swat-Tal in Pakistan. (Archivbild)

Islamabad - Im pakistanischen Grenzgebiet sind bei mehreren US-Luftangriffen mindestens 18 Personen getötet worden. Alle Angriffe erfolgten mit Drohnen im Bezirk Süd-Waziristan. Die Drohnenangriffe stossen in der pakistanischen Bevölkerung auf heftige Kritik.

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Beim dritten Angriff unbemannter Kampfflugzeuge binnen weniger Stunden wurden am Montag drei mutmassliche Aufständische getötet. Damit erhöte sich die Gesamtzahl getöteter Personen auf mindestens 18, wie ein örtlicher Armeevertreter sagte.

Bei dem dritten Angriff schoss die Drohne demnach zwei Raketen auf ein Fahrzeug mit Aufständischen ab. Zuvor hatten zwei Drohnen 30 Kilometer davon entfernt Gebäude beschossen.

Im Bezirk Süd-Waziristan im Nordwesten Pakistans war am Freitag vermutlich der Al-Kaida-Anführer Ilyas Kashmiri bei einem US-Drohnenangriff ums Leben gekommen. Insgesamt waren bei dem Angriff neun Menschen getötet worden.

Auf den 47-jährigen Kashmiri hatten die USA ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar ausgesetzt. Das Stammesgebiet Süd-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan gilt als Rückzugsort für Al-Kaida- und Taliban-Kämpfer.

Heftige Kritik

Die Drohnenangriffe stossen in der pakistanischen Bevölkerung auf heftige Kritik, weil immer wieder auch Zivilisten getötet werden. Auch die pakistanische Regierung kritisiert die Angriffe der unbemannten US-Kampfflugzeuge, duldet sie aber.

Gemäss einer nicht-repräsentativen Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) bei 500 Pakistanern stellen die USA für mehr als einen Drittel der Befragten die grösste Bedrohung dar. Die USA werden damit als gefährlicher wahrgenommen als die Wirtschaftskrise, der Terrorismus oder der Erzfeind Indien.

Auf die Frage nach der grössten Bedrohung für Pakistan nennen 38 Prozent die USA, gefolgt von der Wirtschaftskrise (31 Prozent) und von Terroristen (22 Prozent). Nur noch neun Prozent halten die benachbarte Atommacht Indien für die grösste Gefahr. KAS-Landeschef Babak Khalatbari nannte die Ergebnisse "überraschend".

Nach der am Montag veröffentlichten Umfrage glaubt ausserdem fast jeder Dritte (31 Prozent), dass bin Laden noch am Leben ist. Fast drei Viertel der Befragten geht davon aus, dass er zumindest nicht bei der eigenmächtigen US-Operation Anfang Mai in der nordpakistanischen Stadt Abbottabad getötet wurde.

 

 

(fkl/sda)

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