Palästinenser fordern Volkskongressen

Aufgabe der Volksvertretungen müsse es sein, die Reform der Autonomiebehörde voranzutreiben, gegen Korruption vorzugehen und die zunehmende Missachtung der Gesetze zu stoppen, hiess es in einer Erklärung des Komitees Nationalistischer und Islamistischer Kräfte.

Konflikt beenden

Ziel sei es, den absurden Konflikt zwischen radikalen Palästinensern und den Sicherheitsdiensten zu beenden, unterstrich das Komitee weiter. Gleichzeitig rief das Komitee zu freien Wahlen auf, den ersten seit 1995.

Das Komitee setzt sich aus Vertretern der Fatah, der Organisation von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, und der radikalislamischen Hamas-Bewegung zusammen. Im Gazastreifen herrscht seit Mitte Juli Chaos.

Ende der Korruption gefordert

Mehrere der Fatah-Bewegung nahestehende Gruppen fordern ein Ende der Korruption in der Palästinenserführung. Am Samstag brachten etwa 20 Kämpfer der El-Aksa-Brigaden in Chan Junis im Süden des Gazastreifens vorübergehend das Hauptquartier des örtlichen Gouverneurs unter ihre Kontrolle.

Sie forderten den Rücktritt von Mussa Arafat, dem Cousin des Palästinenserpräsidenten, als Chef des Sicherheitsdienstes im Gazastreifen, sowie die Wiedereinsetzung von 52 von Mussa Arafat entlassenen Mitgliedern des Militärgeheimdienstes. In dem Dorf El Sawaida im Zentrum des Gazastreifens wurde eine palästinensische Polizeistation nieder gebrannt.

(pt/sda)