Palästinenser fordern aktive Rolle der USA

Der palästinensische Minister Jasser Abed Rabbo sagte in Ramallah, die USA müssten eine aktive Rolle spielen und sofort ermächtigte Beobachter schicken. Nur so könne ein Zusammenbruch des Waffenstillstandes verhindert werden.

Zugleich kündigte die Regierung von Ministerpräsident Machmud Abbas an, erst gegen die militanten Gruppen vorgehen zu wollen, wenn Israel seinerseits seine Militäroperationen im Westjordanland und im Gazastreifen einstelle.

Die Regierung in Jerusalem hatte die von den militanten Palästinensergruppen am 29. Juni ausgerufene Waffenruhe stillschweigend zur Kenntnis genommen, aber gleichzeitig ihre Aktionen gegen potenzielle Terroristen in den besetzten Gebieten fortgesetzt. 22 Palästinenser wurden dabei getötet.

Israel setzte auch die international verbotenen Hauszerstörungen im Westjordanland fort. Militante Palästinenser wiederum verübten in diesem Zeitraum mehrere kleinere Anschläge.

Nach dem palästinensischen Selbstmordanschlag am vergangenen Dienstagabend in Jerusalem mit 20 israelischen Toten hatte Israel alle Gespräche mit der Regierung in Ramallah abgebrochen. Am Donnerstag wurde der Führer der radikalen Hamas-Organisation, Ismail Abu Schanab, durch einen Raketenangriff getötet.

Daraufhin erklärten die militanten Gruppen die brüchige Waffenruhe für beendet und drohten Vergeltungsschläge an.

(tr/sda)