Wiederaufbau

Palästinenser und Israelis einigen sich auf Import von Baustoffen

publiziert: Mittwoch, 17. Sep 2014 / 15:01 Uhr
Der Wiederaufbau im Gazastreifen soll möglichst rasch beginnen. (Symbolbild)
Der Wiederaufbau im Gazastreifen soll möglichst rasch beginnen. (Symbolbild)

New York - Der Wiederaufbau des Gazastreifens kann beginnen. Israel hat der Einfuhr von Baumaterialien in die Küstenenklave zugestimmt. Doch Tausende versuchen die Flucht aus dem zerstörten Gebiet nach Europa.

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Drei Wochen nach Ende des Gaza-Kriegs haben sich Israelis und Palästinenser laut UNO auf den Import von Baustoffen in das Küstengebiet geeinigt. Damit solle der Wiederaufbau des weithin abgeriegelten Gazastreifens möglichst rasch beginnen, sagte UNO-Nahostvermittler Robert Serry am Dienstag vor dem Sicherheitsrat in New York.

Die palästinensische Autonomiebehörde solle die Arbeiten leiten, allerdings unter Aufsicht von UNO-Beobachtern. Diese sollen dafür sorgen, «dass das Material ausschliesslich seinen zivilen Verwendungszwecken zugeführt wird», sagte Serry.

Strikt bei Baumaterial

Israel erlaubt zwar den Import von Konsumgütern, ist bei Baumaterial aber sehr strikt, damit die radikal-islamische Hamas keine Bunker oder Tunnel baut.

Die Palästinenserbehörde hatte die Kosten des Wiederaufbaus mit 7,8 Milliarden Dollar angegeben. Serry sagte, er habe «schockierende Zerstörungen» gesehen. «Ganze Wohnviertel sind nur noch Ruinen.» Etwa 18'000 Häuser oder Wohnungen seien zerstört, 100'000 Menschen obdachlos. Zwei Drittel davon würden bei der UNO Obdach finden. Etwa 2200 Menschen waren in dem 50-tägigen Krieg ums Leben gekommen.

Durch Schmugglertunnel nach Ägypten

Tausende Palästinenser haben nach Medienberichten seit dem Gaza-Krieg den blockierten Gazastreifen in Richtung Europa verlassen. Die israelische Zeitung «Haaretz» schrieb am Mittwoch, die Flüchtlinge würden durch Schmugglertunnel nach Ägypten geschleust. Von dort würden sie mit Booten nach Europa gebracht.

Nach dem Untergang zweier Boote im Mittelmeer, die mit Migranten überladen waren, werden auch im Gazastreifen Dutzende Menschen vermisst. Die Flucht kostet nach palästinensischen Angaben mindestens 3000 Dollar (2800 Franken). Ein Sprecher der gemässigten Fatah-Organisation hat der im Gazastreifen herrschenden Hamas vorgeworfen, an dem Menschenschmuggel beteiligt zu sein.

(flok/sda)

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So sollte es sein!
Die Realität ist eine andere. Hunderttausende vertriebene und noch immer in Lager oder Gefangenschaft - nichts anderes ist der Gazastreifen - lebende Palästinenser sprechen eine andere Sprache.
Israel driftet ab in einen undemokratischen, von religiösen Hartlinern gegängelten Staat, wenn die westlichen Demokratien dem Treiben weiterhin unkritisch zusehen.
Darum muss die Welt Druck auf Israel ausüben, zu den demokratischen und freiheitlichen Idealen und zum säkularen Staat Sorge zu tragen und nicht jedesmal seine weit überlegene Militärmacht rücksichtslos einsetzt.
Aber auch die äusserst schädlichen Waffenlieferungen in die arabischen Staaten müssen endlich aufhören. Woher hat die Hamas die tausende Raketen? Wer finanziert das? Und so weit gehen diese Fanatiker, dass sie tausende Tote des eigenen Volkes in Kauf nehmen, wenn sie ihre Macht schwinden sehen. Aber dieser Fanatismus speist sich aus irgendwas!
Die Besiedlungen des Westjordanlandes, besonders auch die Art und Weise, wie das geschieht, liefert doch den Islamisten immer wieder Grund zum Terror und Krieg. Beide Seiten müssen mit dem archaischen Denken der immerwährenden Rache, das sich unbestreitbar aus der Bibel und dem Koran speist, endlich aufhören. Der Nahe Osten ist noch lange nicht in der Neuzeit angekommen! Weder die orthodoxen Juden noch die orthodoxen Moslem, und gerade diese Orthodoxen haben noch immer entscheidenden Einfluss auf das Geschehen in der Region.
Gerade darum muss der Demokratie in den Ländern der Rücken gestärkt werden und die Waffenlieferungen dorthin aufhören! Der am stärksten Gerüstete ist der, der am ehesten seine Macht ausübt!
Israel...
ist als jüdischer Staat gegründet worden und als solcher unverzichtbar.
Daran sollte sich eigentlich niemand stören. Denn Israels Staatsgebiet umfasst 0,2% der Fläche aller Staaten. Die 57 Mitglieder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit ( OIC ) definieren sich ausdrücklich als islamisch.
Jüdischer Staat bedeutet in der Realität nicht Staatsreligion, sondern jüdische Kultur, Religionsfreiheit und Multikulturalität, auch für die 20% arabischen Israelis.
Es bedeutet aber auch eine Absage an alle, die aus Israel einen islamischen Staat machen wollen.
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