Palästinenser wollen gemeinsame Führung der Sicherheitskräfte

Dazu solle ein gemeinsames Hauptquartier geschaffen werden, das Grossbritannien mit Geld und Ausrüstung unterstützen werde, teilte der palästinensische Regierungschef Ahmed Korei mit. Der Aufbau solle umgehend beginnen.

Die Entscheidung für eine Vereinigung der Sicherheitskräfte war auf einer Krisensitzung getroffen worden, an der neben Arafat auch das Kabinett und der Nationale Sicherheitsrat teilnahmen. Die Tat hatte eine Furcht vor einer zunehmenden Gesetzeslosigkeit in den Palästinensergebieten verstärkt, wo eine schwache Polizei sich kaum noch gegen Bewaffnete durchsetzen kann.

Fast gleichzeitig sind bei einem israelischen Raketenangriff im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben drei Mitglieder der radikal-islamischen Hamas-Organisation getötet worden.

Der Wagen sei auf einer Strasse unweit der jüdischen Siedlung Nezarim von zwei Raketen aus der Luft getroffen worden, teilten palästinensische Sicherheitsbehörden und Spitalvertreter mit. Es gebe mindestens sechs Verletzte.

Gemäss Augenzeugen waren aus dem angegriffenen Auto zwei Mörsergranaten auf Nezarim abgefeuert worden.

Nach dem Angriff sei es zu Feuergefechten zwischen militanten Palästinensern und israelischen Truppen gekommen.

Gleichentags haben israelische Soldaten bei einer Schiesserei einen militanten Palästinenser getötet. Der 19-Jährige sei Mitglied der radikalen El-Aksa-Brigaden gewesen, teilten palästinensische Sicherheitskräfte mit.

Der Mann sei bei einem Feuergefecht mit dem Militär im Flüchtlingslager Tulkarem im nördlichen Westjordanland erschossen worden.

(bert/sda)